Liebe Freunde, wenn Sie Texte aus meinem Blog verwenden,
bitte geben Sie den Autor an, sonst ist es geistiger Diebstahl.

Donnerstag, 27. Dezember 2007

Wann ist ein Kandidat verbraucht?

Ich sehe, sie blicken hilflos auf den Monitor.
Was ist?
Ist doch eine klare Frage:
WANN IST EIN KANDIDAT VERBRAUCHT?

Ach so, sie wollen wissen welche Kandidaten ich meine.
Ganz einfach, alle Bewerber die sich bisher erfolglos um ein kommunalpolitisches Amt beworben haben.

Und?
Immer noch nicht?

Doch doch, da gibt es eine ganze Menge davon.
Vor 6 Jahren standen sie auf der Liste
und auch schon vor 12 Jahren.
Immer wieder nahmen sie einen Anlauf,
aber das Wahlvolk verweigerte ihnen jedes Mal die notwendige Mehrheit.

Zu gerne wären sie Stadtrat, Gemeinderat, Kreisrat oder Bürgermeister geworden.
Nix ist damit, der Wählerwille war dagegen.
Es gibt bekannte Persönlichkeiten darunter und auch viele viele Nonames.
Dann gibt es welche, die von ihren eigenen Parteifreunden in der Nominierungsversammlung nach hinten auf die aussichtslosen Listenplätze bugsiert wurden.

Kenn sie auch welche?
Fragen sie sie doch mal, warum sie heuer wieder kandidieren?
Ich sage ihnen schon mal ein paar stereotype Antworten.

- ich will damit meine Partei unterstützen

- in der Demokratie ist es wichtig Alternativen zu haben

- viele Menschen in meinem Umfeld baten mich um eine erneute Kandidatur


Da war der Schröder wenigstens ehrlich.
Schröder?
Na unser aller Altbundeskanzler von den Sozen.

Der gab wenigstens zu, dass er schon mal am Gartentor
zum Kanzleramt rüttelte und brüllte "Da will ich rein!"
Ich hab noch keinen gesehen, der an der Rathaustür zerrte und brüllte:
"Da will ich rein!"

Heißes Eisen – Feuerwehr

In den kommunalen Haushalten stehen die Feuerwehren Jahr für Jahr mit einem gehörigen Batzen an Ausgaben drinnen.

Jeder Ortsteil pocht auf seine Wehr, will Ausrüstung, Fahrzeuge und Gerätschaften. Kein Bürgermeister wagt an den Strukturen zu rütteln. Hinter vorgehaltener Hand hört man gelegentlich ein Murren der Kommunalpolitiker.
Doch – mit den Feuerwehren will es sich niemand verderben.

Können die kleinen Feuerwehren zu Gunsten einer einsatzstarken Stützpunktfeuerwehr abgelöst werden? Allein diese Frage birgt Zündstoff genug.
Wie ist es um die Einsatzbereitschaft dieser Wehren bestellt?

Bei offiziellen Anlässen werden Lobeshymnen gesungen.
Hervorgehoben wird die gesellschaftliche Aufgabe der FFW.
Jugendarbeit, Brauchtumspflege und die dörfliche Gemeinschaft werden erwähnt.

Ich will kein Urteil fällen.
Mich interessieren Argumente.

Ist es erstrebenswert in jedem Ortsteil eine Feuerwehr zu finanzieren?

Dienstag, 25. Dezember 2007

Sie haben schon?

Ach, das ist aber schade, ja sehr schade ist das.
Und wenn sie doch noch mal?
Nein?
Na dann eben nicht!

Sicherlich wüssten sie jetzt gerne um was es sich bei diesem Gespräch handelte.
Phantasie liebe Leserinnen und Leser sollten sie schon hierher mitbringen, schließlich ist Wahlkampf in Niederbayern.
Wir alle mutieren plötzlich von einfachen Leuten zu Mitbürgerinnen und Mitbürgern, zu Wählerinnen und Wählern. Wir tragen die Verantwortung für unsere ach so geschätzte Demokratie. Wir wägen ab, informieren uns, zeigen Verantwortung mit unserer Wählerstimme.
Manchmal bekomme ich das Gefühl nicht los, dass mich irgendjemand mit schönen Worten über den Tisch ziehen will.
Wahrheit, ein sehr strapaziertes Wort, Wahrheit fordern sie ein, die Politischen, aber halten sie sich daran?
Ich lasse die Frage unbeantwortet, ich will nicht jetzt schon einen Rechtsstreit vom Zaun brechen. Irgendein kluger Kopf sagte mal: "Es gibt viele Wahrheiten."
Er muss den Politischen aus dem Herzen gesprochen haben.
Apropos HERZ … aber das würde jetzt zu weit führen.

Milan

Noch 67 Tage bis ...

Noch 67 Tage bis zur Normalität.
Wahlkampf, Fasching und Starkbierzeit fallen zusammen.
Sowas gibt es nur in Niederbayern.
Was werden wir alles erleben.
Am Aschermittwoch wird in der Dreiländerhalle
der Franke Günther Beckstein den Sozis die Leviten lesen,
und in Vilshofen wird der Pfälzer Kurt Beck die politische Keule in Richtung CSU schwingen.
Das Bier und den Bayerischen Defiliermarsch kennen wir alle.
Beck war letztes Jahr schon da, Beckstein auch, aber nicht als Hauptredner.
So mancher Kandidat wird sich im Licht der Großkopferten sonnen, forsch in die Kameras lächeln und fleißig klatschen.
Der Meyer Franz, Staatssekretär a.D. und die Teuchner Jella, MdB, werden auf dem Podium sitzen und den Landkreis Passau repräsentieren, die Aufsteigerregion schlechthin.
OB Zankl und MdL Dupper werden im Schlepptau von Beck bzw. Beckstein daher schreiten.

Für den Profiler wird es viel Arbeit geben.
Weil, da gibt es ja noch mehr Kandidatinnen und Kandidaten.
Sie alle wollen beleuchtet werden.
Einer wird sich gemächlich zurücklehnen, unser aller Landrat Hanns Dorfner.
Er wird die Weisheit des Alters im Gesicht tragen und das Spektakel genießen.
Er darf nämlich nicht mehr.

Grüsse vom Profiler an Hanns.

Der Passauer Wahlkampfprofiler

wie treffend doch diese Bezeichnung ist … Profiler …

http://de.wikipedia.org/wiki/Profiler

Bin richtig stolz mich in diese einflussreiche Position gehoben zu haben.

Ja richtig gelesen, "gehoben zu haben" – klingt irgendwie verschroben,

aber Politische denken gelegentlich verschroben, also lasse ich das mal so stehen.

Den Profiler hab' ich mir selbst zu Weihnachten geschenkt.

Auslöser dafür war die in unmittelbarer Nachbarschaft agierende

"Wahlinfo – Passau".

Nein … keine Konkurrenz, i wo !

Eine Ergänzung auch nicht.

Ein Profiler schaut in die geistigen Abgründe der Wahlkämpfenden.
Er sucht nach Erklärungen für ihr Verhalten.
Nicht nur die Person an sich wird "durchleuchtet",
auch das Umfeld wird einer subtilen Prüfung unterzogen.

Ein Wahlkampfprofiler wird zur Analyse nie einen einzelnen Protagonisten bemühen.
Das mag sonst verlockend erscheinen, da das gemeine Wahlvolk zumeist derbe Späße eines Einzelnen honoriert. Zumindest mit einem Schmunzeln, ob es am Ende zu einem Kreuzchen in der richtigen Spalte reicht sei dahingestellt.

Unter dem Codenamen "Dupperzankl" wird ermittelt. Alternativ wird "Zankldupper" angeboten. So wird der Code an jedem ungeraden Tag im neuen Jahr gewechselt.

Wie oben erwähnt wird sich ein Profiler das Umfeld exakt anschauen.
Will heißen … nicht nur in der Stadt Passau wird ermittelt, auch das Umland wird eingebunden.

Die Machtzentrale des Landkreises Passau ist ja nicht weit weg vom Rathaus.
(bemerke, der exakt geschriebene Genitiv)

demnächst mehr