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Donnerstag, 27. November 2008

Schneller-höher-weiter

Die, die am Ruder sind, sagen es sei genug, die, die nichts zu sagen haben, meinen es müsse mehr werden. Landauf landab die gleichen Argumente, die gleichen Wortblasen und die gleichen Gesichter. Alle tragen sie sehr wichtige und konzentrierte Mienen mit sich herum. Schwenkt eine Kamera auf sie, dann werden die Gesichtszüge noch würdevoller in Szene gesetzt. Und erst die klugscheisserischen Sprüche, manchmal dreht es einem den Magen um. Jeder meint er muss seinen Senf dazu geben, egal wie dilettantisch er daher kommt. Gewieftere Taktiker haben eine andere Strategie. Sie prophezeien die "schwerste und heftigste Rezession seit Menschengedenken" um dann, wenn es nicht so dicke kommt, sich selber auf die Schulter zu klopfen und zu sagen: "Wenn ich nicht so toll Politik gemacht hätte, dann wäre alles viel schlimmer gekommen." Alle Steinmeiers und Merkels und Pofallas und Münteferings denken so.
Die Anderen, die, die nichts zu sagen haben, denken da ganz anders. Die argumentieren nach dem Motto: "Schneller-höher-weiter". Denen kann das Rettungspaket gar nicht groß genug werden. Denen wäre es am Liebsten, wenn die Felle davon schwimmen würden. Recht haben und Recht behalten will jeder, selbst so ein "Bruder Leichtfuß" wie Dirk Niebel (schon mal von dem gehört?) Das ist der Generalsekretär der FDP und arbeitsmarktpolitischer Sprecher der Gelben. (Toll was?) Dort wo Tausendsassa Westerwelle (ja der ist bekannt!) eine Lücke lässt sprintet Niebel rein. "Lückenfüller", nein "Lückenbüser" nennt man so einen.
Stellen sie sich vor, wir hätten gar keine Rezession, über was würden die dann streiten?

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