Liebe Freunde, wenn Sie Texte aus meinem Blog verwenden,
bitte geben Sie den Autor an, sonst ist es geistiger Diebstahl.

Dienstag, 17. Dezember 2013

Halbe Kraft voraus

Mutti steht auf der Brücke, die Kapitänsmütze lässig in den Nacken geschoben. Die Hände formen sehr gelassen ihr Markenzeichen, die Raute.
Der neue 1. Offizier Sigi steht am Steuerrad. Er darf es dann und wann mal halten, aber nur bei ruhiger See und Geradeausfahrt. Reedereiagent Horsti ist erst gar nicht mit an Bord gegangen, er schickte statt dessen drei Leichtmatrosen, die seine Befehle auf dem Schiff umsetzen sollen und die täglich mit ihm Verbindung halten müssen. Selbstständiges Handeln hat er ihnen verboten.
Der offizielle Kurs ist noch nicht bekannt und wie man Frau Käpt’n kennt wird sich das auch nicht so schnell ändern. Sie fährt gerne auf Sicht.
Noch im Trockendock hetzte sie die neue Mannschaft von einer Schulung zur nächsten. So lange hat noch nie ein Auftakeln gedauert.
Die stolze Deutschland 3.0 gleitet mit spärlich gesetzten Segeln auf die offene See. Die neue Route steht fein säuberlich im Kursbuch. Niemand konnte allerdings testen, ob die Richtung auch bei Sturm und Eisbergalarm gehalten werden kann. Einzig und alleine der Zahlmeister, er fährt schon ewig auf dem Schiff, sieht es gelassen. Er stellte viele Maßnahmen und Vorgaben unter Zahlungsvorbehalt und konnte dadurch den Passagieren auf allen Decks und in allen Klassen Ruhe und Sicherheit vorgaukeln.
Ein wirklich kleines Grüppchen Unzufriedener in der Mannschaft wurde auf das Achterdeck geschickt. Dort wurde ihnen klar gemacht, wie wichtig sie für alle sind. Nur der Reedereiagent schloss sich dieser Ansicht nicht an.

Sonntag, 15. Dezember 2013

Voll stark mit der Augenhöhe

Boa, die sind voll stark, der Seehofer lächelt schon eine Spur zu süffisant, das ist kein gutes Omen. Sowas nennt sich »Augenhöhe«, egal was die Prozente ausdrücken. Der alte und neue Finanzjongleur war mit seinem »unter Finanzvorbehalt« immer auf der Höhe der Zeit. Alles ist möglich, aber müssen müssen wir gar nicht.
Die Meute hat zugestimmt, die Leithammel verteilen die Posten. So etwas passiert, wenn Politiker nichts anderes mehr gelernt haben, als die Machenschaften der Alpha-Tiere abzunicken. Sie kleben an ihren Sesseln, wo sollten sie auch hin? Wer kein Beamter ist, der bleibt besser unauffällig in der Masse. Nicht jeder hat Aussicht auf einen gut dotieren Industriejob und so viele parteieigene Stiftungen gibt es nicht, um die Politgeschassten abzusichern. Und all den Damen und Herren Beamten unter den MdBs ist’s eh schon egal wie und was kommt, die sind sowieso versorgt.
Neunundneunzig Prozent der SPD-Wähler wollten Angela Merkel verhindern, nun sind über die Hälfte der SPD-Mitglieder für eine Merkel-Kanzlerin.
Erst 4 Jahre mit der Masse meckern, dann mit der Masse blöken, toll.
Wenn Sie mich fragen über was ich mich am meisten gefreut habe. Über die neue Verteidigungsministerin. Der Coup passt.

Montag, 2. Dezember 2013

Einfach mal dazwischengedacht

Bloß nix Politisches, bloß nicht! Jetzt geht der ganze Kommunalwahlkrampf erst richtig los.
Gefühlte Hunderttausend bewerben sich um die Pöstchen als Gemeinderat, Stadtrat, Bürgermeister, Oberbürgermeister und Landrat. Ganze Dörfer sind auf den Beinen, um eine Kandidatenliste zusammenzubekommen. Vorne dran ein paar erfahrene Politfuzzies, dahinter auf den billigen Plätzen menschliches Füllmaterial und honorige Gestalten, die eigentlich mit der Politik nichts am Hut haben, aber ihren Namen für ein paar Stimmen mehr hergeben. Es soll Gestalten geben, die sich regelrecht kaufen lassen, nix gewisses weiß man allerdings nicht.
Natürlich ist jede Liste bestrebt ein paar Vereinsvorsitzende zu rekrutieren. So ein Feuerwehrkommandant oder der erste Vorstand des Kleintierzuchtvereins; so einer bringt Stimmen, entscheidende Stimmen. Und wenn man noch einen guten Draht zum Frauenbund pflegt, dann ist schon die halbe Miete eingefahren. All diese Gruppierungen und Parteien buhlen um die Wähler, die man in kleineren Kommunen ja allesamt kennt.
Am Stammtisch ist schon so mancher umgedreht worden, dank einer Menge Überzeugungsarbeit in Form von Versprechungen und mehrerer Glaserl.
Auch wenn vor vielen vielen Jahren nur eine einzige Partei die Deutungshoheit in Niederbayern hatte, so beginnt neuerdings diese Ära etwas zu bröckeln, nicht viel, aber ein paar winzige Bröckerl kann man hi und da sehen. Ein paar Sozen wagen es, die altangestammten Futtertröge zu erobern.
Wie gesagt, das sind erst Einzelerscheinungen, aber niemand kann vorhersagen, ob das nicht irgendwann Mal zum Massenphänomen wird. So besehen hat das natürlich auch für die Allgemeinheit seine Vorteile. Keine Partei, nein, keine einzige kann es sich mehr erlauben einen »Besenstil« aufzustellen.
Zumindest muss er bei den vielen Weihnachtsfeiern kräftig händeschütteln können.

Freitag, 29. November 2013

In den Weiten Niederbayerns

In den Weiten Niederbayerns lebt ein wunderbares Naturvolk mit solchen Prachtexemplaren wie den Huber Erwin, seines Zeichens CSU Abgeordneter und Vorsitzender des Verkehrsausschusses im bayerischen Landtag. Mitten durch das Niederbayrische verläuft die Bahnstrecke Passau - Plattling - Landshut - Minga und zurück, zumeist einspurig, versteht sich. Ihre modernen Waggons erinnern an die frühen Siebziger mit einer Prise Zugluft, Plastikmief und verstopften Toiletten. Besagtes Prachtexemplar lobte kürzlich die zeitgemäße Bahnanbindung und forderte vehement noch besser zu werden. Nun melden sich erste kritische Stimmen, denen das Gute der Bahnstrecke nicht gut genug ist und man deshalb nicht von »noch besser« reden solle. Der Stundentakt sei die eine Seite, die fehlenden Sitzplätze die andere. Nun heißt dieser Verkehrsausschuss nicht einfach »Verkehrsausschuss«, sondern: »Ausschuss für Wirtschaft und Medien, Infrastruktur, Bau und Verkehr, Energie und Technologie«. Das klingt doch gleich ganz anders, nur der Bahnstrecke Minga - Passau (das Dazwischengedöns hab ich einfach mal weggelassen) nützt das gar nichts. Selbst der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium himself, Andreas Scheuer sein Name, wurde diesem trotteligen Zug noch nicht Herr. Auch wenn das Bundesverkehrsministerium nicht einfach »Bundesverkehrsministerium heißt, sondern: »Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung«. Was lernen wir daraus? Nun? Wir lernen, dass ein bayrischer Landtagsausschuss einen längeren Namen braucht als ein ganzes Bundesministerium in Berlin und das das alles der Bahnstrecke mitten durch Niederbayern auch nicht weiter hilft. Es sei denn, das Prachtexemplar aus Niederbayern macht mal richtig Rabatz.

NEBEN DER SPUR 13-11-29

Nun ist es soweit, wir sind NEBEN DER SPUR 13/001

Dass wir uns richtig verstehen. Diese kleine Marktgemeinde in Niederbayern wird ein Thema unter vielen sein. Erstens, weil es überall anders auch interessante Themen gibt und zweitens, weil es nicht so aussehen soll, als ob ich gerade auf Kosten derer mein Mütchen kühlen wollte. Drittens ist die Vernetzung über weite Grenzen hinweg heute kein Problem mehr und viertens ..., denken Sie sich was dazu. Es ist doch schnurzegal was hier steht, Hauptsache es ist interessant. Mit solch interessanten Begebenheiten ist Niederbayern ja nicht gerade überbordend gesegnet. Da ist es schon eine mittlere Eruption, weil nun endlich die Passauer CSU einen OB-Kandidaten kürte. Na ja, es ist eine Kandidatin die ich noch dazu recht gut kenne, also verkneife ich mir ein politisches Bonmot uns sage hier nur: "Glückwunsch liebe Rosemarie zur Kandidatur!"
Eine Polit-Quereinsteigerin ist allemal interessanter als so ein langweiliger "CSU-Dackel" den schon alle mehrfach auf der Liste hatten und der sich dann doch nicht traute. Wenn die eigenen Reihen gelichtet sind, dann muss halt frisches Blut von außen kommen. Jedenfalls ist dieser interessante Coup gelungen. Ob sich der amtierende OB deshalb in die Hosen machen muss steht auf einem anderen Blatt.

Jetzt muss erst mal die GroKo unter Dach und Fach, so wahr es die Basis will und die will nicht so richtig. Hach, was wären das für herzzerreißende Szenarien, wenn sich Gabriel und Nahles bis auf die Knochen blamieren würden. Aber, die Großkopferten werden es schon richten mit ihren Regionalkonferenzen und mit ihrem Brei-um-den-Bart-schmieren. Und wenn dieser Gaul vom Acker ist, dann seid Ihr, liebe Basis, erst mal wieder vergessen. Dann machen die genau das, was sie schon immer gemacht haben. Nämlich das, was sie wollen und nicht was Ihr wollt.

Mittwoch, 27. November 2013

Leise, ganz leise

Leise, ganz leise trug ich letzte Woche den Halbseiter zu Grabe. Die Stimmung dabei war heiter bis melancholisch. Fragen sie mich nicht, wie das geht, es war einfach so. Irgendeine Gehirnwindung in meinem Kopf lies die letzten Jahre nochmal Revue passieren. Fein säuberlich stehen die Halbseiter in einer Reihe auf meiner Festplatte gut geordnet nach Datum und Ausgabe. Ich erinnerte mich zurück an die Anfänge vor vielen Jahren, als die ersten Hefte von »Fürstenzell life« erschienen. Mit der Zeit sind wir alle älter geworden (sehen sie, solche Phrasen schrieb ich nie in meinen Halbseitern). Wenn meine Texte am Anfang noch sanft dahinplätscherten, so mutierten sie doch bald zur Satire und zur Glosse. Dass das nicht jedem gefallen konnte war mir bewusst. Ein paar wenige wünschten mich und meine Texte sonst wohin. Aber, sie wurden gelesen; die einen schmunzelten dabei, die anderen grummelten ein paar unschöne Worte in ihren griesgrämigen Bart. Das Allermeiste bekam ich nur hintenherum mit. Einer offenen Diskussion stellte sich keine/r. Ehrlich gesagt, ich habe das auch gar nicht erwartet, da ich meine Texte nicht als so furchtbar wichtig einstufte. Es machte mir Spaß zu fabulieren, ein paar klitzekleine Wahrheiten aus einer anderen Perspektive zu beleuchten und Dinge zu sagen, die schon mal hinter der vorgehaltenen Hand kursierten. An dieser Stelle muss ich meiner Whistleblowerin Marlene (sie wissen schon wer), ein großes Lob aussprechen. Sie würzte immer wieder meine Texte mit Insiderwissen und trotz vieler Vermutungen ist sie die Unbekannte geblieben, die ich auch jetzt nicht preisgeben werde.
Ach ja, was ich noch sagen wollte, der Halbseiter ist Vergangenheit. Aber, es wird was Neues kommen. Noch etwas Geduld, dann verrate ich es. Diese Texte werden ausschließlich hier auf dem »Satireblog von Fabrizius« zu lesen sein. Kein Printmedium wird diese Texte veröffentlichen. Das Copyright wird ausschließlich bei mir sein. Unter dem Titel »NEBEN DER SPUR« werden sie veröffentlicht werden.
Bis dann in alter Frische - einen gesegneten Adpfend wünscht Fabrizius

Montag, 25. November 2013

Ausgeschramlt

Heute hat es auf allen Seiten der PNP(*) ge«schraml«t. Da war eine Freude, da war ein Jubel. Angefangen von der ersten Seite über den Bayernteil bis zum Lokalteil. Schraml hier, Schraml da, Schraml war überall. Es wimmelte nur so von Purpurträgern, von Katholen, von Evangelen und Atheisten und alle freuten sich. Warum eigentlich? Dass er endlich weg ist? Noch ist kein neuer in Sicht, noch nicht. In Metten wäre einer!
(*) für ausländische und unkundige Leser:
PNP = Passauer neue Presse

Sonntag, 24. November 2013

Die Idylle im Zentrum

Nein, mit ihren Investoren hat diese Marktgemeinde in Niederbayern kein Glück. Mitten im Ort liegt eine Brache. Der alte Häuserbestand wurde ratzfatz abgerissen und nun wartet das Grundstück auf eine Neubebauung. Auf dem Plan sieht das alles sehr gut aus, aber in der Realität sieht man einen vergammelten Bauzaun und dahinter Erdhaufen und viel Unkraut. Ein nutzlos rumstehendes Bauklosett wurde schon vor Wochen entfernt. Den ganzen Sommer über konnte man die üppige Flora bestaunen, die sich wildwuchernd über die Erdhaufen zog. Weit und breit keine Menschenseele, keine Baumaschine, die diesem Chaos zu Leibe rückt. Kundige Einheimische fragen sich, was da wohl los sei, wann mit dem Bauen angefangen wird. Außer Schulterzucken gibt es keine Antwort. Und dort, wo es keine befriedigende Antworten gibt, nährt es Spekulationen. Jedenfalls ist diese Baubrache als Übungsgelände für die Bundeswehr zu klein. Definitiv, das sieht selbst ein Laie. Als Buswendeplatte ist das innerörtliche Filetstück zu schade und für einen ganzen Busbahnhof gibt es keine Notwendigkeit. Ein zünftiger Brauereigasthof mitsamt Brauerei wäre vorstellbar, aber wohl mangels spärlicher Nachfrage unrealistisch. Eine Schrebergartenanlage hört sich sehr reizvoll an, ist aber beim Marktgemeinderat nicht durchzusetzen. In wieweit ein Minarett in das örtliche Ensemble eingepasst werden kann wäre durchaus zu untersuchen.

Der "Halbseiter von Fabrizius" ist Geschichte

Der »Halbseiter von Fabrizius« ist Geschichte. Er wird nicht mehr im »Fürstenzell life« erscheinen. Darüber kann man sich freuen oder traurig sein. Ich kann mit beidem nichts anfangen. Solange es »Fürstenzell life« gibt, solange gab es auch den »Halbseiter«. Ab sofort nicht mehr, so einfach ist das. Die Frage »warum?« kann ich nicht beantworten, das muss die Redaktion tun. Immer, wenn ich aufgefordert wurde, einen Text für den Halbseiter zu schreiben setzte ich mich hin und schrieb. Nun kam keine Aufforderung mehr. »Fürstenzell life« wird es weiter geben, es wird auch die nächsten Jahre erfolgreich sein, das wünsche ich dem Herausgeber von ganzem Herzen.
Im Internet gibt es schon längst einen Nachfolger, der nun von mir aktiviert wird. Meine Satire wird weiterleben. Sie wird ohne Fürstenzell auskommen, aber das ist zu verkraften.
Wer meine Zeilen weiterhin lesen will, der ist hier richtig.

Samstag, 23. November 2013

Dienstag, 29. Oktober 2013

Alle gegen alle

Alle bespitzeln alle, das behauptet der NSA-Chef Keith Alexander. Wenn das so ist, dann wissen alle alles über die Anderen. Dann müssen wir doch gar nichts mehr für teures Geld verschlüsseln, weil es die anderen ebenfalls für teures Geld entschlüsseln. Wir schicken die Geheimdienste mit allen Schlapphüten dieser Welt in die Wüste und geben das eingesparte Geld sinnvoller aus.

Montag, 28. Oktober 2013

Stuhlkreis

Sie machen einen Stuhlkreis, was sich im Bundestag »Ausschuss« nennt, derweil lachen sich die Amis schlapp und die Pofallas dieser Welt verstehen die Welt nicht mehr. Am ehesten könnt ihr die Yankees triezen, wenn ihr ihre Leitungen zumüllt. Für alles andere, lieber BND, liebe Schlapphüte seid ihr ein paar Nummern zu klein. Aber, wartet ein Weilchen, dann spielt der große Onkel aus Amerika wieder mit euch.

Abgespeichert


Wenn ich im Supermarkt eine Flasche Ouzo kaufe, dann wird das irgendwo abgespeichert. Was mit diesen Daten geschieht, weiß ich nicht. Vielleicht bekomme ich jetzt vermehrt Ouzo-Werbung oder die Whiskylobby startet eine Abwerbekampagne. Für die Anonymen Alkoholiker bin ich interessant geworden und die Amerikaner, speziell die NSA schreiben in meine Karteikarte: »kauft Ouzo 1L S5.« Die »1L« steht für ein Liter und die »S5« entspricht der Sicherheit- und Geheimhaltungsskala S1 bis S6. S1 ist dabei die allerallerhöchste Geheimhaltungsstufe, die darf nicht mal der Präsident öffnen und die S6 heißt, na ja, wir tun das mal da rein, muss ja nicht gleich jeder wissen.

Sonntag, 27. Oktober 2013

Ist da was dran?

Während diverse Sonntagsgazetten sich darüber auslassen, ob die neue Bischöfliche Residenz in Limburg/Lahn zum Asylantenquartier oder zur Suppenküche für Arme umgebaut wird, laufen zwischen einem noch  unbekannten russischen Oligarchen und der Kirche nahestehende Personen Geheimverhandlungen über einen Verkauf. So könnte diese äusserst geschmackvoll eingerichtete Immobilie einer vollkommen neuen Nutzung zugeführt werden und dem Bistum Limburg das rausgeschmissene Geld wieder einverleibt werden. Bisher konnte noch niemand diese Meldung bestätigen. Allerdings wurden vergangene Woche auf dem Limburger Domberg gepanzerte Limousinen von mehreren Passanten gesichtet.Auch wurde kolportiert, dass es definitiv keine Araber seien.

Sonntag, 13. Oktober 2013

Das alte Lied

Kaum haben wir uns vorzeitig für die Fußball WM in Brasilien qualifiziert, schon feiern wir wie die Weltmeister. "An unserer Mannschaft kommt keiner vorbei", sagen sie, oder "wir sind die Favoriten", oder "Wer sonst, wenn nicht wir". Alles Gedöns um eine Sache, die noch garnicht gegessen ist. Dann gibt es den Kader der Bedenkenträger, die sich mit Sätzen wie diesem artikulieren: "Mit Jogi nie", oder "das kriegt nur der Klopp hin". Ich will jetzt nicht sagen, dass wir das Achtelfinale nicht erreichen, aber mehr als das Viertelfinale ist nicht drinnen.

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Liebe Caritas,

wussten Sie schon, dass sich der Limburger Bischof anstatt eines stehenden Adventskranzes in seiner Hauskapelle zum Preis von 10.000,00 € einen von der Decke schwebenden für 100.000,00 € (In Worten: Einhundertausend) montieren lies?

Sonntag, 6. Oktober 2013

54 tote Soldaten



11 Jahre Krieg in Afghanistan
7,6 Milliarden Euro
54 tote deutsche Soldaten


WAR ES DAS WERT?
 fragt die Bild am Sonntag auf ihrer Titelseite

Nun verschwurbeln sich die Politischen in ihren Erklärungen. Es wird von Schulen, von Straßen, von Handynetzen geredet. Alles sei besser geworden, man könne Demokratie nicht überall hin exportieren.
 Ein einfaches Wort auf diese Frage hätte genügt
NEIN!

Samstag, 5. Oktober 2013

Was ist "Liberal"?

Wenn man das Wort »NEOLIBERAL« in den Mund nimmt und nicht mal weiß, was »LIBERAL« ist, dann ist Weihnachten.
Nein, dann ist natürlich nicht Weihnachten. Aber, dann ist es Zeit ein paar Intellektuelle darüber diskutieren zu lassen.
Was dabei rauskommt, lesen sie hier.

Standortwechsel

Es ist die Zeit gekommen einen Standortwechsel zu vollziehen. Die meiste Zeit verbrachte ich mittendrin im Geschehen. Ich handelte und argumentierte aus der Mitte heraus, ich forderte und bediente im Geschehen. Das soll nun anders werden. Ich möchte meinen Standort ändern. Ich will nicht mehr aus der Mitte agieren, sondern aus der Distanz beobachten. Ich will nicht mehr in Geschehen eingreifen, ich will sie analysieren, begreifen, erfahren und beschreiben. Ich will die Aktion nicht  mehr bedienen sondern sie beobachten. Das fordert Distanz, die ich mir ab sofort auferlege.

 Beobachten aus der Distanz will gelernt sein. Sich nicht mehr einmischen, nicht mehr an den Rädchen drehen, nur noch zuschauen und gewähren lassen.
Alles in der tiefen Gewissheit: »Ich brauche das nicht mehr!«
Das heißt keinen Einfluss mehr nehmen, tatenlos zusehen, wenn andere agieren.

Samstag, 7. September 2013

Waffen als Friedensstifter

Sie liefern ihnen Waffen und wundern sich, 
wenn die Despoten sie benutzen.
Mit noch mehr Waffen ermorden sie sich gegenseitig 
und behaupten von sich damit Frieden stiften zu wollen.

Mittwoch, 7. August 2013

Verraten und verkauft!

Unsere "Mächtigen" in Berlin schlagen sich gegenseitig die Versäumnisse um die Ohren und merken gar nicht wie schäbig und wie schizophren sie sich benehmen. Jede "Entscheidung" wird dem Wahlkampf geopfert. Ob das die Causa Mollath ist oder der Abhörskandal der Amis. Da hilft nur ein grosses Kreuz auf dem Wahlzettel, ein ganz grosses - nicht auswählen sondern abwählen. Meine Stimme ist mir zu wichtig, als dass ich sie dem kleineren Übel gebe. Keiner hat sie verdient. KEINER!

Mittwoch, 13. Februar 2013

Wie ein Klassenlehrer und ein Psychoanalytiker den Aschermittwoch sehen

Vorsicht Satire

Alle Jahre wieder: Jedes Jahr wird am Aschermittwoch dieselbe Sau durchs Dorf getrieben. An und für sich intelligente Menschen erliegen dem Drang, marktschreierisch tumbe Phrasen in die Mikrofone zu plärren. Von den Medien wird dieses Spektakel dankend vermarktet. Selbst so seriöse Sendungen wie die Tagesschau vermelden diese Politikverarsche. Wenn sich ein Kind in der Grundschule so aufführen würde, wie die Alphatiere am Aschermittwoch, hätte das einen Brief an die Eltern zur Folge:

Liebe Eltern, Ihr Sohn (xxx) hat sich am vergangenen Aschermittwoch übel danebenbenommen. Aus was für einer Laune heraus auch immer plärrte er im Klassenzimmer herum, beschimpfte seine Mitschüler und äußerte verworrene Gedanken. Er legte dabei ein Verhalten an den Tag, das schon paranoide Züge aufwies. Manch zusammenhangloses Gebrabbel lassen mich Schlimmes befürchten. Ich kam nicht umhin, diesen Vorgang zu rügen und im Klassenbuch zu vermerken. Es erstaunt um so mehr, da Ihr Sohn (xxx) ein durchaus aufgeweckter Schüler ist, der sonst gewissenhaft am Unterricht teilnimmt und mit Eifer lernt. Ich schlage Ihnen dringend ein Gespräch mit unserem Schulpsychologen vor. Ihr (xxx), Klassenlehrer.

Interessant wäre es auch, den Untersuchungsbefund eines Psychoanalytikers zu lesen, der einen Probanden bei seiner Aschermittwochskundgebung analysiert.

Befund über Herrn (xxx), xx Jahre. Am Aschermittwoch hatte ich die Gelegenheit den Politiker (xxx) 4 Stunden zu beobachten. Hier meine Analyse: Der Patient fühlte sich in einem tosenden und jubelnden Umfeld, oberflächlich betrachtet, sehr wohl. Allerdings deuteten winzige Verhaltensmuster daraufhin, dass er die beifallkreischende Menschenmenge als Mittel zum Machterhalt begreift, er sieht in ihnen nicht das Individuum, sondern die Manipulationsmasse. Als Mittelpunkt der Journaille musste er zur Hochform kommen. Nach ausufernden Huldigungen, die an Massenhysterie erinnerte, ging der Patient unter frenetischem Beifall zur Rednerbühne. Nun begann der schwierige Teil, er musste überzeugen. Kein einfaches Unterfangen, da gelungene politische Großprojekte in den letzten Jahren Mangelware waren. Aber der Patient bediente sich einer todsicheren Form der Kommunikation, der Attacke. Was in den folgenden eineinhalb Stunden an Satztiraden in die biergeschwängerte Halle schwebte, war unterstes Niveau und eines derben Possenreißers ebenbürtig. Hau drauf, egal auf was. Dieses Motto ging auf. Die Manipulationsmasse tobte. Es war ein Lehrstück von Politikwahn vergesellschaftet mit Größenwahn und einem starken Schuss Realitätsverlust. Sollten diese Aussetzer beim Patienten öfters zu beobachten sein, rate ich dringend zu einer psychiatrischen Behandlung.
© by Fabrizius