Liebe Freunde, wenn Sie Texte aus meinem Blog verwenden,
bitte geben Sie den Autor an, sonst ist es geistiger Diebstahl.

Sonntag, 7. Dezember 2014

Was ist wenn ...

Zunächst vermutete ich eine »Zeitungsente«
... Ausländer müssen auch im privaten Umfeld Deutsch reden ...
Mit einem Kopfschütteln und einem Schulterzucken tat ich das ab.
Doch dann bohrte es in meinem Hirn: »Moment!«, sagte ich zu  mir, »dahinter steht die CSU!« Dann bohrte es weiter: »Die Forderung kommt von keinem Hinterbänkler, sie steht in den Leitanträgen zum kommenden Parteitag.«
Dann widersetzte sich mein Gehirn dem weiteren Denken, weil ich die Frage stellen musste:  
»Was ist, wenn ... (das Realität würde)?
Selbst beim verwendeten Konjunktiv sträubten sich mir sämtliche nicht vorhandenen Nackenhaare.
Dann machte sich mein Gehirn selbstständig und dachte trotz meiner schreckgeweiteten Augen weiter. »Wenn so eine Forderung in einem offiziellen Leitantrag formuliert wurde, dann müssen sich die Urheber auch darüber Gedanken gemacht haben, wie sie diese Forderung umsetzen, wie sie sie kontrollieren und, vor allen Dingen, wie sie diese Forderung bei Nichtbeachten ahnden.«
Exakt an diesem Punkt holte ich mein bisher immer funktionierendes Argument hervor: »Wir leben in einem demokratischen Staat mitten in Europa im Jahre 2014!«
Das Argument verkrümelte sich diesmal ganz heimlich und leise in eine Ecke und blieb stumm. Seit dieser Zeit habe ich Angst!

Freitag, 21. November 2014

Rente mit 63 - abschlagsfrei - zu teuer!


"Nachfolgende Generationen müssen das ausbaden!", heißt es in Politikerkreisen.
Immer, wenn etwas dem Volke zugutekommt, ist es zu teuer.
Warum nur kommen solche Einwände nicht, wenn milliardenschwere Rüstungsausgaben anstehen? Stellen hochgerüstete Armeen kein Bedrohungspotenzial für unsere nachfolgende Generation dar?
Ich weiß, liebe Politiker, ich vergleiche Äpfel mit Birnen. Wir müssen schließlich unsere Demokratie am Hindukusch verteidigen und müssen die Vasallendienste für die Amis zu deren Zufriedenheit erledigen. Da sind wir so eingespannt, dass wir das selbstständige Denken verloren haben. Das macht alles der Obama für uns. Schließlich kennt er sich ja mit seinen deutschen Pappenheimern dank NSA bestens aus.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass sich die Politischen über die Tragweite ihrer Beschlüsse nicht im Klaren sind.
Ebenso beschleicht mich das Gefühl,dass Gesetzesvorlagen gar nicht durchgelesen werden. Dafür gibt es ja einen Vordenker, der bestimmt, wie abgestimmt werden muss. Das nennt sich dann »Hohe Schule des Parlamentarismus«.

Freitag, 7. November 2014

Whisky, Weisswurst und Kasatschok

Für die Schotten ist es eine Katastrophe! Der weltbeste Whisky ist ein Single Malt von Yamazaki, einem Japaner!
Aber nicht nur das. Unter den ersten fünf weltbesten Whiskys ist kein einziger Schotte.
Wenn Sie jetzt müde lächeln und dieser Meldung nichts Revoluzzerisches abgewinnen können, stellen Sie sich dieses Szenario vor.
Die weltbeste Weißwurst kommt nicht aus Bayern, sondern aus Weißrussland (Belarus). Unter den Erstplatzierten würden Schleswig-Holstein, Griechenland, Mecklenburg-Vorpommern und Malta vor den Bayern residieren. Nicht nur die bayerische Metzgerinnung würde zusammenbrechen. Es würde an den Grundfesten des Freistaates gerüttelt. Im Maximilianeum würde sofort ein Krisenstab gebildet und eine Untersuchungskommission eingerichtet. Eine bajuwarische Gesandtschaft würde unverzüglich nach Minsk eilen, das ist die Hauptstadt von Weißrussland und würde die Auswahlkriterien infrage stellen. Schließlich würde ein findiger Journalist herausfinden, dass vor über hundert Jahren ein Niederbayer in den Osten auswanderte, um dort sein Metzgerhandwerk auszuüben. München und Minsk würden eine Städtepartnerschaft eingehen. Die bayrische Seele wäre halbwegs besänftigt und wenig später würde am Münchner Marienplatz ein weißrussisches Restaurant eröffnen, in dem die Weißwürste mit einem Wodka serviert würden. Die Trachtenvereine in und um München würden den Kasatschok in ihr Programm aufnehmen und der FC Bayern würde ein Freundschaftsspiel gegen den FK Dinamo Minsk austragen.


Mittwoch, 1. Oktober 2014

Potzblitz !

Fürstenzell: Das ging aber schnell. Kaum die Amtskette abgelegt, schon Ehrenbürger. Jetzt darf er bei Franco neben dem Holler Michl sitzen. Ich hab ja garnichts gegen den Franco, aber es gibt schönere Plätze.

Und zeitgleich wurde das Wildbiotop auf dem Mayer-Wirt-Areal eingeebnet. Was sagt uns das?
Beides zusammen hat Symbolkraft, anders kann man das gar nicht erklären. Mir ist nur noch nicht so klar in welche Richtung das Symbol zeigt.

Zurück zur Sitzordnung. Allzugerne würde ich mich mal so für ein kleines Weilchen dazwischensetzen, um mitzubekommen, was die beiden ausbaldowern.
Der Michl mag mich ja nicht besonders, weil ich ihn damals, als er noch aktiv war, im Marktgemeinderat mit meinen roten Socken ärgerte. Das waren noch Zeiten. 

Die CSU hatte die absolute Mehrheit. Was bedeutete das? Immer dann, wenn die Nichtschwarzen, also wir, das Diskutieren anfingen, kam von einem Rabenschwarzen der Antrag zur Geschäftsordnung: "Ende der Debatte!" Da nun die absolute Mehrheit, ich erwähnte sie schon oben, bei den Schwarzen war, wurde die Diskussion mit den Stimmen der Mehreren abgewürgt. Nein, halt, nicht "abgewürgt", das wäre nicht demokratisch, sie wurde mit den Stimmen der Mehreren unterdrückt, ... auch falsch, abgewählt. Ja, "abgewählt" ist besser. Jedenfalls durfte nicht mehr dikutiert werden.
Das ist Schnee von gestern Freunde. Heutzutags gibt es im Gremium keine absolute Mehrheit mehr, sie wurde schon zu Lehners Zeiten abgewählt! Und das ist gut so. Wobei Parteipolitik, so richtige Parteipolitik in einem Marktgemeinderat nichts zu suchen hat. Aber so ganz kann man sie auch nicht aussen vor lassen, oder?

Jetzt habens sogar einen SPD Bürgermeister. So besehen war der Lehner Franz der "Zwischenpapst". Von Schwarz zu Rot.
Aber es ist wie mit der Mode. Es kommt alles einmal wieder, aber hoffentlich nicht so schnell.

Jetzt warten wir erst mal alle ab, was sich auf der eingeebneten Brache tut. Die werden doch nicht in den Winter hinein mit dem Bauen anfangen? Oder doch? Vielleicht erfahre ich das ja alles, wenn ich mal zwischen den beiden Ehrenbürgern sitzen darf.

Es grüsst Euch alle in die Nacht
Fabrizius

Samstag, 30. August 2014

Wieder mal: Fürstenpark ...

... am Mühlbach.
Auch wenn der Name wunderschön zu lesen ist, wunderschön einen Briefkopf zieren könnte. Es passiert nichts!
Voller Hoffnung fahre ich mehrmals wöchentlich an dem unfreiwilligen Biotop vorbei.
Vor 6 Monaten wurde vollmundig via Tageszeitung verkündet, es würde spätestens im Sommer mit dem Bauen angefangen.
Dann kam vor ca 2 Wochen eine Doppelseite in der PaWo, mehr war bisher nicht!
Das Unkraut wuchert weiter.
Ich betone nochmal. Diese Anlage wird wunderschön, wenn sie denn mal wird. Auf den zwei Seiten PaWo wäre sicher noch ein Platzerl gewesen für den Hinweis "Bezugsfertig ab ...!, sagen wir mal "September 2015", oder sowas in der Richtung.
War aber nicht!
Nicht mal der Baubeginn konnte nachgelesen werden.
In 3 Wochen beginnt der Herbst.
Das erinnert mich an das wunderbare Gedicht "Herbsttag" von Rainer Maria Rilke, in dem zum Schluß die Zeilen stehen.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.


Sonntag, 13. Juli 2014

ENDLICH

Berlin: Nachdem nachweislich über 70% der Handys im Regierungsviertel von diversen Geheimdiensten abgezapft werden, entschloss sich die Bundesregierung einen Botendienst einzurichten. So sollen in Zukunft alle sensiblen Daten nicht mehr per Handy, SMS, e-mail oder Postbrief ihren Empfänger erreichen, sondern ausschließlich per Boten übermittelt werden.
Den Zuschlag bekam eine US-amerikanische Firma, die bereits viel Erfahrung auf diesem Gebiet verfügt. So erledigt sie seit Jahren den Informationsaustausch vieler amerikanischer Behörden unter anderem auch den der CIA und der NSA.
Kanzleramtsminister Altmaier, zuständig für die bundesdeutschen Geheimdienste, verspricht sich einen effizienteren und reibungsloseren Datentransfer mit den amerikanischen Freunden, der dann nicht mehr so oft durch oppositionelle Abgeordnete oder renitenter Medien infrage gestellt werden kann.

Freitag, 30. Mai 2014

Was macht Ihr aus Europa?

Erst wird er hochgejazzt, dann infrage gestellt. Jean Claude Junker war Spitzenkandidat der konservativen EVP. Die EVP hat die meisten Stimmen eingefahren, das heißt aber noch lange nicht,, dass der Spitzenkandidat auch das Amt des Komissionspräsidenten bekommt.
So ist das in Europa, dem Volk wird ein Gesicht vorgegaukelt, selbst die Presse fällt drauf rein, dann kommt der Politklüngel und mauschelt in Hinterzimmern sein eigenes Konstrukt.
Das ist nicht mein Europa!
Junker hat das alles gewusst, schließlich ist er lange genug in diesem Geschäft. Dem angeblich so »mündigen Europäer« wird eine riesige Lügengeschichte präsentiert.
Was macht Ihr aus Europa?
Von euch Luschen lasse ich mir nicht mehr vorgaukeln, wie wichtig die Europawahl sei.
So nicht, Ihr Politkasperl, das nächste Mal könnt Ihr mich mal im ... (frei nach Goethe: »Götz von Berlichingen«)

http://www.tagesschau.de/europawahl/startseite/eu410.html

Donnerstag, 29. Mai 2014

Die Frage aller Fragen

Die Kommunalwahlen sind gelaufen und für Europa interessiert sich keine Sau.
Da stellt sich nun die Frage:
»Was kommt nach Merkel?«
Diese Frage wird in Berlin und der gesamten Republik verhalten diskutiert. Trotz intensiven Spionierens ist es selbst der NSA nicht gelungen brauchbares Material herauszufiltern, um vorauszusagen, was Mutti planen wird, wenn sie denn noch planen darf.
In den Reihen der C-Parteien ist ganz oben die Personaldecke dünn bis mau, wenn nicht sogar unbesetzt.
Alle Kronprinzen, Hoffnungsträger und Karrieregeilen wurden von Mutti rasiert, da ist nix mehr übrig.
Darum sollten wir ganz schnell die Weichen Richtung Süden stellen, bevor Flintenuschi mit ihrem eiskalten Charme die Republik in Kampfzonen einteilt.
Jetzt muss ein Bayer ran! Eigentlich ist er ja ein Franke, aber denen da droben im Norden fällt das nicht auf. So was hatten wir schon mal im letzten Jahrtausend. Da wurde ein ehemaliger Wadlbeißer Kanzlerkandidat. Nur wurde der damals nicht »Wadlbeißer« genannt, sondern »blondes Fallbeil« und er kam nicht aus Franken, sondern aus Oberbayern.
Sie merken es, ich bin ein Fan von Markus Söder. Der hat’s drauf. Macht Schmutzeleien, wenn’s notwendig ist und gibt sich staatstragend heimatverbunden wenn denn hilft. Er ist ein politisches Chamäleon, das sind die Besten!
Den Ministerpräsidentenbonus kann er locker überspringen, so wandlungsfähig wie der ist. Dann hat die Republik endlich wieder einen Macher und evangelisch iss er auch noch.

Sonntag, 25. Mai 2014

"Vor diesem Mann zittert Europa!"

An so einer Zeitungsmeldung bleibt man hängen. Amerikahörige denken gleich an Wladimir Putin und Claudia Roth denkt sicher an Recep Tayyip Erdogan. Schöner Name, was? Klingt gut, liest sich gut. Ist aber nicht so! Doch, der Name schon, aber die Denke nicht. Da gibt es noch andere Kaliber, die Europa erzittern lassen. Vor Monaten noch wäre der Name »Bascha al Assad« darunter gewesen, der ist momentan von Obengenannten verdrängt, trotzdem herrschen in seinem Land immer noch Mord und Totschlag. Sie kommen nicht drauf. Die zitierte Horrormeldung steht heute in der »Bild am Sonntag«. Ein ganz Anderer lehrt uns das Fürchten. Lois van Gaal! Richtig gelesen, Lois van Gaal. Ich weiß nicht, ob der einen Waffenschein hat, aber laut BamS zittert Europa vor ihm. Genau, der ist das. Der hat mal Bayern München (das ist eine ziemlich gute Fußballmannschaft) trainiert und jetzt soll er Manchester United (das ist auch eine ziemlich gute Fußballmannschaft) trainieren und so ganz nebenbei Europa erzittern lassen. Ich blicke da noch nicht so ganz durch, wie das gehen soll, aber, wenn die »Bild« das schreibt, muss irgendwo ein Körnchen Wahrheit dahinter stecken.
So manch anderes Szenario könnte ich mir vorstellen, um Europa zittern zu lassen. Wenn zum Beispiel der Horst Seehofer ... ach, lassen wir das. Das führt zu nichts. Nein, man muss auch mal seine Gedanken alleine für sich denken können. Schönen Sonntag noch.

http://www.bild.de/sport/fussball/louis-van-gaal/vor-diesem-mann-zittert-europa-36115872.bild.html

Sonntag, 4. Mai 2014

Was machen die da?




Posierten diese Herrschaften neulich nicht an gleicher Stelle mit Babys im Arm? Und jetzt diese seltsamen Gesichtsausdrücke. So ähnlich muss es ausschauen, wenn sich zu harter Stuhlgang durch den Darm quält.
Jetzt, ja jetzt sehe ich’s. Die blasen Lichter aus! Dürfen die das? Damals, anno dazumal, im letzten Jahrhundert bliesen sie schon mal Lichter aus, kassierten eine satte Prämie dafür und verkauften das Ganze dann als Innovationshighlight.
Aber warum sie jetzt wieder Lichter ausblasen ist mir schleierhaft. Meistens stehen sie doch mit irgendwelchen Spaten in der Botanik rum und tun so als ob. Aber Lichter ausblasen, das ist neu.
Die tollsten Blasebacken hat unser Altlandrat, das ist der ganz Links. Der Amtierende hat’s mit dem Ausblasen nicht so, der muss noch üben. Da hat ihm der Alte ein paar Ausblasereien voraus.
Zwischen den beiden drängelt sich ein weiteres bekanntes Gesicht, ganz versunken im Hier und Jetzt. Der war damals schon dabei. Nur der Linke, um den mache ich mir Sorgen. Der war damals noch nicht dabei und jetzt steht er zu weit weg. Er muss über die ganze Dekoration blasen, ob das man ausreicht?
Meine Herren, ihre Krawatten sind nicht gerade einfallsreich. Für so ein Foto hätte ich mehr Kreativität erwartet. Alles in Blau gehalten, wer trägt so was noch? Da ist Euch der Altlandrat mit seinem Halsgebinde um ein paar Längen voraus. Nicht der allerletzte Schrei, aber ansprechend.
Jetzt muss ich noch den Text dazu lesen. Ich trau mich wetten, da wird gelobhudelt und - ja natürlich, das geflügelte Wort unser aller Bundesmutti »alternativlos« ist auch dabei.
Respekt meine Herren, ein gelungenes Foto. Bin gespannt was da als Nächstes kommt.

Hier geht's zum PNP Artikel

Freitag, 25. April 2014

Der Fürstenpark am Mühlbach


Fürstenzell: Wie eine nicht repräsentative Umfrage zeigt, hält die Mehrheit der Fürstenzeller das Bauprojekt »Fürstenpark am Mühlbach«, dem ehemaligen Mayer-Wirt-Areal, für gewagt. Zu groß geplant sei das Ganze, zu wenig durchdacht das Konzept, es sei kaum Nachfrage vorhanden.

Die PNP schrieb im September 2012: » auf dem 5300- Quadratmeter-Grund werde eine moderne Anlage mit Wohn- und Geschäftsräumen geplant, barrierefrei, mit Lift, energetisch auf dem neuesten Stand.«

Die Projektmanagerin, Frau Christine Kohl betreibt, laut diverser Firmenveröffentlichungen im Internet, einen Warenhandel und eine Praxis für Psychotherapie und Hypnose in Fürstenzell.

Fakt ist, das Grundstück liegt seit dem Abriss der alten Gebäude brach. Vor kurzem aufgestellte Tafeln am Bauzaun zeigen eine Wohnanlage mit ansprechender Bebauung. Eine Realisierung wäre sicher eine Bereicherung und Aufwertung der Marktgemeinde.
Eine detaillierte Beschreibung findet sich unter:
http://www.fuerstenpark-am-muehlbach.de/Home

In bester zentraler Lage sollen 28 Eigentumswohnungen, 6 Penthäuser, 3 Einfamilienhäuser, 4 Geschäftseinheiten sowie 54 Tiefgaragenstellplätze entstehen - die Gesamtwohnfläche betrage knappe 4.100 qm.

Wahrlich eine enormes Bauprojekt in einer Marktgemeinde mit nicht mal 8000 Einwohnern.
Die Fürstenzeller sind auf den Baubeginn gespannt.

Montag, 14. April 2014

PNP Berichterstattung


Regensburg/Passau: Stellen wir uns vor, am vergangenen Wochenende wäre der Jahreskongress der Jungen Union Bayern in Regensburg gewesen. Im Bayernteil der PNP hätte das mit Sicherheit eine halbe Seite über 7 Spalten gefüllt, mit mindestens 2 Fotos.
Nun, das mit dem Jahreskongress und Regensburg stimmt, aber es war nicht die Junge Union, sondern die bayrischen Jusos. So ist der Bericht auf einen läppischen Einspalter mit mickrigen 17 Zeilen und einem Minifoto geschrumpft und das ganze war noch von der dpa abgekupfert.
Ein paar Seiten weiter wird einer Göre, die ihr Handy auf der Autobahn verlor, mehrspaltig Platz eingeräumt mit einem nichtssagenden Polizeifoto.
Ich weiß natürlich nicht welche Relationen und welche Gewichtung eine Redaktion dabei im Kopf hat. Ich weiß nur, dass so was gewollt und subtil geplant ist.

Montag, 31. März 2014

Die volle Breite ...

... und es hat rums gemacht!

Vilshofen: Ein sympathischer junger Mann stürmt eine Hochburg der CSU.
Die Klatsche war perfekt. Ich brauchte Stunden, bis ich die Tragweite ganz erfasst hatte.

Vilshofen hat einen SPD-Bürgermeister!

Für mich ein deutliches Zeichen, dass in der Kommunalpolitik die Parteisoldaten, die Apparatschiks bei den WählernInnen nicht mehr ankommen.
Sie kennen das böse Gerücht mit dem Besenstil.
Das gilt aber nicht nur für die CSU, die SPD muss sich da genau so an der Nase fassen.
Strohmänner (und Frauen) sind nicht mehr vermittel- und wählbar.
Das ist ein gutes Zeichen. Gegen eine Parteizugehörigkeit ist nichts einzuwenden, aber eine komplette Hörigkeit ist nicht mehr gefragt! Das lese ich aus der Kommunalwahl heraus.
Wer seine Karriere nur einer Partei anvertraut, hat verloren! Und wer sich nur auf seine Partei verlässt wird weggefegt.
Florian Gams ist der typische Vertreter dieser neuen Politära. Jung, sympathisch, SPD Mitglied, aber kein Apparatschick. Solide Berufsausbildung, kein Hasardeur, einer, der auf Menschen zugehen kann und der seine Partei nicht bei jeder Gelegenheit raushängen lässt. Das musste zum Wahlsieg führen.

Sonntag, 23. März 2014

Geht's noch?


Jetzt hatte ich schon ein wenig Mitleid mit den schwarzen Rittern in Passau. Da ging einiges den Bach runter. Die Fraktion auf 12 Mandate geschrumpft ... Aber, das kennen sie ja alles. So was muss man nicht zum x-ten Mal neu aufzählen.
Doch, sie taten mir schon ein wenig leid. Dann las ich heute in der »Am Sonntag« die angebliche Aussage des Vorsitzenden.

{Zitatanfang} Außer Frage steht laut Waschler auch, dass die CSU künftig einem gemeinsam erarbeiteten und soliden Haushalt zustimmen würde. (Jetzt kommt’s) Die Ablehnung aus der Vergangenheit sei vor allem ‘Oppostions-Protest’ gewesen. {Zitatende}

Mit anderen Worten: All die Jahre hat die Passauer CSU den städtischen Haushalt nicht aus sachlichen Gründen abgelehnt, sondern weil sie einfach dagegen sein wollte. Wir sind dafür, dass wir dagegen sind!

Das ist die jämmerlichste Begründung, die ich je gehört habe und der sagt das auch noch. Wenn das wirklich so war, woran ich nicht zweifele, dann halte ich nach solch einer krachern verlorenen Wahl meinen Mund und gebe keinen geistigen Dünnschiss von mir.

Montag, 17. März 2014

Sie haben sich alle lieb


Fürstenzell: Wenn die Zusammenarbeit im neuen Fürstenzeller Marktgemeinderat genau so harmonisch verläuft wie der vorausgegangene Kommunalwahlkampf, dann wird es für Manfred Hammer eine Freude sein durchzuregieren.
Fürstenzell hat einen SPD - Bürgermeister!
Noch vor zehn Jahren hätten alle »unmöglich« gesagt.
Als ich dieses Wahlergebnis am Sonntagabend sah, kamen mir die Tränen.
Es geht also doch!

Ganz andere Tränen kamen mir, als ein noch geheimer Investor in Sachen Golf-Dorf angekündigt wurde. Diese Geheimniskrämerei geht mir echt auf den Keks. Entweder es gibt einen Investor, dann kann man Roß und Reiter nennen. Oder es ist gar keiner da, dann ist das eine Verarsche.
Jedenfalls ist das Mayer-Wirt-Areal mit schönen Bildern eingezäunt. Alles sehr ansprechend. Wenn das so kommen sollte, dann macht das was her.
Alle sind ja jetzt felsenfest davon überzeugt, dass mit dem Frühling und dem schönen Wetter Baubeginn ist. So wie letztes Jahr halt, da waren auch alle fest davon überzeugt.
Sogar ein Klohäuserl signalisierte damals den baldigen Baubeginn.
Vielleicht steht ja bald wieder ein Neues da.

Dass ich das noch erleben durfte !

Fürstenzell hat einen SPD - Bürgermeister!
Glückwunsch Manfred Hammer !
Und wieder 5 Marktgemeinderäte !
 Das lässt hoffen.

Im Kommunalwahlkampf wurden keine Gräben aufgerissen,
somit sollte die Zusammenarbeit aller Fraktionen von Anfang an Funktionieren.
Den Neuen wünsche ich einen guten Start und den "alten Hasen" eine gute und glückliche Hand bei ihren Entscheidungen.

Dienstag, 4. März 2014

Beschämende Berichterstattung

Krim, Ukraine, Russland: Wir brauchen keine Krisengewinnler und keine Blockadebefürworter. Wir brauchen jetzt Politiker mit Weitblick und diplomatischer Erfahrung. Frank Walter Steinmeier ist für diese Aufgabe der richtige Mann. Russland und Putin sind keine Kriegstreiber, sie vertreten die Interessen ihres Landes und ihrer Landsleute.
Die westliche Berichterstattung trieft nur so vor Angstmache und antirussischer Propaganda. Die USA als Spitzelstaat ist nicht mehr glaubwürdig. Obama und Konsorten haben als »Weltpolizei« ausgedient.
Auf der Krim ist kein einziger Schuss gefallen.
Wie anders war es doch, als die Amerikaner durch eine gigantische Lüge ihres damaligen Außenministers Colin Powell den Krieg im Irak anzettelten.


Freitag, 28. Februar 2014

Das staatlich verordnete Böse


Zitat aus DIE ZEIT:
Ohne dass sie etwas Böses getan hätten, sollten »verdächtige« Bürger von amerikanischen und britischen Geheimdiensten durch Rufmordkampagnen verleumdet werden.
Zielpersonen sollten durch Falschbehauptungen, manipulierten Webseiten, erfundenen Mails und Sexfallen öffentlich bloßgestellt und denunziert werden.

(Zitatende)
Diese Informationen stammen aus dem Material von Edward Snowden.
Soviel zum Thema Menschenrechte und Menschenwürde.

Dienstag, 25. Februar 2014

Der vorerst letzte Amigo

Miesbach: Sie küssten und sie schlugen ihn. Damals, als noch alle lieb zu ihm waren, kamen sie zu seiner Geburtstagssause. Aber, er sündigte immerfort. Jetzt ist keiner mehr lieb zu ihm. Der Ehrenkodex der CSU schlug zu! Franz Josef im Himmel, wenn er überhaupt da droben ist, hält sich den Bauch vor Lachen.
Was das mit der Kommunalwahl zu tun hat? Nichts! Überhaupt nichts! Alle sagen »A Hund isser scho«, und machen ihr Kreuzerl dort, wo sie es immer hinkreuzeln.

Samstag, 22. Februar 2014

Der Leserbrief des Freiherren

Passau: Es geht wieder mal ums Konzerthaus. Wunderschön verpackt mit dem Wunsch »ein Europa der Freiheit, des Friedens und der Freundschaft zu bauen.«
Natürlich wäre es schön, wenn Passau ein Konzerthaus hätte. Der FC Passau würde auch gerne in der Bundesliga spielen. Wenn das liebe Geld nicht wäre, hätten wir nicht nur ein Konzerthaus, wir hätten nicht zwei, sondern drei Brücken über den Inn, wir hätten einen vierspurig ausgebauten Tunnel durch den Georgsberg, einen Tunnel rüber zur Innstadt und eine Seilbahn hoch zum Oberhaus.
Wie wahr ist seine Aussage: »Auf kulturelle Bildung hat jeder Mensch Anspruch.« Eines hat der Freiherr nicht bedacht. Vor kultureller Bildung steht eine gute Allgemeinbildung und die holt man sich nicht im Konzertsaal. Erst die Allgemeinbildung weckt ein Interesse an kultureller Bildung.
Passau hat die gewaltige Aufgabe vor sich, die Folgen der Flutkatastrophe zu meistern. Das hat Vorrang, das ist jetzt Aufgabe der Kommune. Es wird sie noch eine Weile beschäftigen. Wenn dann noch a bisserl mehr für Kindergärten und Schulen zur Förderung der Allgemeinbildung abgezwackt werden kann, dann ist das sehr zu begrüßen. Ein Konzerthaus aus dem Boden zu stampfen gehört sicher nicht zu den dringlichen Aufgaben.

Sonntag, 16. Februar 2014

Deutschland schlägt zurück !

Nein, es ist kein 1. April!

Deutschland schlägt zurück!
Spionageabwehr gegen die USA!

Von eigenen Agenten sollen die westlichen Geheimdienste beobachtet werden.
Eigene heißt bundesdeutsche Agenten.
So was nennt sich Sockelbeobachtung.
Geht es Ihnen genau so wie mir?
Unsere Schlapphüte beobachten die Amis!

Lachen Sie noch oder ist Ihnen das Lachen schon im Halse stecken geblieben?
Wissen Sie wie das ausgeht?
Die Amis lassen uns ein paar »Geheimnisse« aufdecken,
damit wir beschäftigt sind, amüsieren sich köstlich
und machen genau so weiter wie bisher.

Donnerstag, 13. Februar 2014

Gurkentruppe und andere Ausdrücke

Der Bundestagsabgeordnete Edathy (SPD) hat Bilder aus dem Internet heruntergeladen, die eventuell pornografischen Charakter haben könnten. Nichts Gewisses weiß man nicht. Nun wurden die falschen Leute zum falschen Zeitpunkt informiert. Jetzt regen sich alle auf.

Die Welt schreibt:
»Damit hat der Fall Edathy zunehmend das Potenzial zu einer Regierungskrise zu werden.«

Die NSA hat im Auftrag der Vereinigten Staaten von Amerika (USA) hunderttausendfach bundesdeutsche Bürger ausspioniert! Das ist Tatsache, das ist bewiesen! Hier wurde eindeutig unser Grundgesetz verletzt.

Das hat kein Potenzial zur Regierungskrise.

Das wird hingenommen, das wird bagatellisiert. Regierung und Abgeordnete des »Hohen Hauses«, wie sie sich selber gerne nennen, scheren sich einen Dreck drum. Die Staatsanwaltschaft larviert herum, soll man oder soll man keine Klage erheben?

Dazu fallen mir nur drei Wörter ein: »Bananenrepublik, Wildsäue und Gurkentruppe!«

Montag, 10. Februar 2014

Wir sind wieder wer

Deutschland soll international mehr Verantwortung übernehmen! Hach ist das toll formuliert. »Mehr Verantwortung übernehmen«, das klingt so gut!
Komisch nur, dass das immer dann gefordert wird, wenn mal wieder irgendwo auf der Welt Soldaten fehlen.
Dann sagt der Ami: »Hör mal zu, Du übernimmst jetzt mehr Verantwortung!« Der deutsche Michel gefällt sich in seiner neuen Rolle, erklärt den anderen die Welt und merkt gar nicht, dass die ihm nicht zuhören. Derweil schickt die Flintenuschi unsere Soldaten in einen Krieg, von dem irgendwann mal behauptet wird, er würde unsere Demokratie verteidigen.

Samstag, 8. Februar 2014

So denkt Amerika

Sehr unauffällig ist an mir eine Meldung vorbeigezwitschert, die es in sich hat. Vor lauter Nominierungssauferei und Olympiatamtam ist es mir fast durch die Lappen gegangen, das wahre Gesicht Amerikas. Die U.S. Spitzendiplomatin Victoria Nuland hat in einem Telefonat mit dem amerikanischen Botschafter in Kiew drei Worte gesagt: »Fuck the EU!« Pech gehabt, die Russen haben NSA gespielt, das Gespräch mitgeschnitten und anschließend öffentlich gemacht.
»Fuck The EU!«
Das war kein Ausrutscher, so denkt Amerika! All das Beschwichtigungs-Blabla ist Schall und Rauch. So denkt Amerika und dabei haben sie noch nicht mal so unrecht.
Amerika sieht sich als selbstlose Weltpolizei, die das kostbarste Gut, die Demokratie, verteidigt. Dabei ist es ihr egal, ob sie selbst dabei die demokratischen Speilregeln einhält.
Amerika mischt nur dort mit, wo es was zu holen gibt, dabei schert sie sich einen Dreck um die Menschen, wenn nur ihre Pfründe stimmen.
Wir alle sollten Amerika mit mehr Distanz wahrnehmen. Zu viel Politiker sind der USA auf den Leim gegangen. Eine echte Freundschaft auf Augenhöhe bilden nur wir uns ein. In den Augen der Amerikaner sind wir ein nettes Völkchen, das nach ihrer Pfeife tanzen soll.

Grundsätzliches und weit mehr als dieser Ausrutscher der Diplomatin steht hier!

http://www.deutschlandfunk.de/ueberwachung-aus-den-usa-digitale-inquisition.858.de.html?dram:article_id=276957

Donnerstag, 6. Februar 2014

Gegenspionage

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Damen und Herren MdB’s in Berlin nicht nur ein blaues Auge haben, sondern beidseits blauäugig sind. Da fordert ein »Innenexperte« der SPD zur Gegenspionage auf. Dieses  Ansinnen muss man »auf der Zunge zergehen lassen«. Unsere Schlapphüte sollen in der USA spionieren. Das ist so, als wenn ich in der Formel 1 mit einem Moped antrete.
Die Amis lachen sich doch jetzt schon schlapp.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/nsa-affaere-spd-innenexperte-hartmann-will-die-usa-ausspionieren-a-951781.html

Mittwoch, 29. Januar 2014

Mehr Zeit für alle Punkte

Fürstenzell: Heute stand es in der PNP als Notiz. Der Herr Antragsteller braucht mehr Zeit, um alle Punkte genau zu begründen. Sie ahnen es schon, es geht um den Golfdorf-Beschluss der Marktgemeinde Fürstenzell. Der wird nämlich ausgesetzt.
Diese NICHT-Information ist typisch! Alle Punkte sollen genau begründet werden. Als Leser und als interessierter Bürger will ich wissen, welche Punkte das sind und ich will wissen, warum das noch nicht passiert ist!
Nein, dazu muss ich nicht in eine Marktgemeinderatsitzung gehen. Das hat der Bürgermeister gefällig breit zu kommunizieren, das ist von allgemeinem Interesse. So eine windige Zeitungsnotiz mit NULL-Aussagekraft ist beschämend, auch wenn sie extra mit einem zusätzlichen Rahmen versehen ist.

Freitag, 24. Januar 2014

Drei Bewerber, zwei Erdhaufen, ein Golfdorf

Fürstenzell: Wenn in einer »aufstrebenden« Marktgemeinde drei Bewerber um das Bürgermeisteramt ins Rennen gehen, weil sich der Amtsinhaber vom Acker macht, dann ist das sehr lobenswert. Apropos »Acker«, die zentral gelegene Brache auf dem ehemaligen Mayer-Wirt-Areal scheint zur Dauereinrichtung zu werden. Muss da nicht mal der neue Bürgermeister den zuständigen Menschen gehörig die Leviten lesen. Ob’s der Alte getan hat, weiß ich nicht, und wenn doch, dann war es wohl nicht laut genug. Einen ganzen Sommer lang wucherte das Unkraut auf den Erdhaufen. Als Biotop sicher recht putzig, aber mitten im Ortskern? Da muss wohl eine Menge schief gelaufen sein. Liebe Bürgermeisterkandidaten, bevor Ihr eure hehren Ziele und Absichtserklärungen in Wahlveranstaltungen und auf Flyern in die Meute pustet, regt euch mal über diesen Schandfleck auf und unternehmt was. Ihr drei sitzt alle im Marktgemeinderat, da muss es klare Worte geben! Schulterzucken und »da können wir nichts machen, privat«, zählt nicht. Rennt den Erdhaufenbesitzern die Bude ein, geht denen auf den Geist oder auf den Sack, wie Ihr wollt, aber macht denen Feuer unterm Hintern!
So, genug geschimpft.
Sicher ist dem einen oder anderen aufgefallen, dass ich gleich oben im ersten Satz das Adjektiv »aufstrebend« in Anführungszeichen setzte. Das war Absicht! Momentan kann ich nichts erkennen, was dieses Wort verdient. Es ist allerhöchste Zeit, dass nicht erst Jahre später, bzw. zu spät Projekte angegangen werden, die dann wegen Marktübersättigung oder Größenwahn fallen gelassen werden oder am Rande der Insolvenz schweben.
Räumt erst mal den Laden auf, bevor Ihr euch in Höhenflügen versteigt.

Mittwoch, 22. Januar 2014

Untendurch und obendrüber

Passau: Viel bewegt sich nicht in diesen Wahlkampfzeiten. Da gibt es ein paar Menschen, die wollen geprüft haben, ob ein großer Tunnel durch den Georgsberg sinnvoll ist. Da gibt es natürlich die Befürworter der Seilbahn und jetzt regt sich Missmut, weil der vierspurige Ausbau der FJS-Brücke nicht wirklich weitergeht. Nur Neues, so richtig Neues ist das auch nicht.
Muss es denn immer was Neues sein? Kann man nicht die bereits bestehenden Investitionen sinnvoll ergänzen und dort Neues schaffen, wo Altes nicht mehr zeitgemäß oder verbraucht ist?  Bewahren statt abreisen und ergänzen statt umplanen. Eine Stadt, die mit ihrem Stadtkern zwischen drei Flüsse eingezwängt ist muss verkehrstechnisch Abstriche machen. Aber gerade diese Lage, dieses Ambiente macht Passau aus. Wir sollten sehr sorgsam mit Verkehrsplanungen umgehen. Nicht alles, was machbar erscheint, ist auch sinnvoll.

Freitag, 17. Januar 2014

Baby-Boom


Dass sie vor laufender Kamera Bänder durchschneiden wissen wir, dass sie mit Spaten die Scholle quälen und sich dabei ablichten lassen, wissen wir auch. Allendhalben sehen wir die Bilder in den heimischen Gazetten. Jetzt setzen sie noch einen drauf. Mit je einem Neugeborenen auf dem Arm, sie haben richtig gelesen »Neugeborenen«, posieren sie in die Kamera. Nein, ich will das nicht verurteilen, wirklich nicht. Ich finde das sehr schön. Die drei Herren sind natürlich nicht die Papas, nein nein, natürlich auch nicht die leibhaftigen Opas, obwohl sie das altersbedingt sein könnten. Das Bild im Lokalteil der PNP ist der Hingucker schlechthin. Den Bericht daneben liest man, wenn überhaupt, so nebenbei mal mit. Da wurde ein Krankenhaus wegen einer Selbstverständlichkeit von irgendeiner Institution ausgelobt. Deshalb sind die Herren zum Babysitten zusammengekommen. Schauen sie nicht putzig aus? Nein, nicht die Babys, die honorigen Männer in Anzug und Krawatte und natürlich ist unser aller Landrat mit dabei. Gestern noch an einer Schalttafel, heute mit Baby im Arm, mehr geht nicht!
Wenn da nicht mal noch ein Problem auftauchen wird. Irgendeine durchgeknallte Doppelnamenträgerin mit hypersozialem Touch wird die Frage aufwerfen, ob das Foto kindergerecht ist. Wetten, dass so etwas in dieser Richtung kommt. Wir wären nicht in Deutschland, wenn es nicht kommen würde.
Ich finde, die drei Herren machen das sehr cool und gelassen, die haben Spaß dabei. Sicher sind sie vor dem Shooting (Das ist Neudeutsch und heißt in Normaldeutsch: »vor dem Fotografieren«) von einer erfahrener Hebamme ausführlich darauf vorbereitet worden. Sicher hat der Meyer Franzi das alles schon gewusst, als Landrat und Opa weiß man doch sowas! Bitte wie? Sie fragen nach dem Schmächtigen in der Mitte mit dem Grinsegesicht, der kein Baby im Arm hat? Nein, er war nicht zu schwach, er hätte auch eines tragen können. Das ist der Chef der Abteilung, dem diese Herren mit Baby huldigen.

Donnerstag, 16. Januar 2014

Das nicht gemachte Foto

Landkreis Passau: Seit wann tragen Elektriker Anzug und Krawatte bei der Arbeit? Ach, das ist ja gar keiner!
Aber erst mal der Reihe nach. Politiker, besonders Politiker vor der Wahl tun immer so, als ob sie sich um alles kümmern und als ob sie alles verstehen. In jedem Zeitungsartikel können sie das lesen und sie befolgen die Presseweisheit: »Ein Bild ersetzt mehr als tausend Worte!«
Genau so muss es auch bei unserem Landrat gewesen sein. Da posiert er in einem Bild, erschienen in der letzten PaWo, wichtigtuerisch mit Anzug und Krawatte vor einem überlebensgroßen Schaltkasten mit natürlich offener Türe. Bündelweise sieht man die Kabelstränge umeinanderziehen und Franzis Mine bedeutet uns, er wisse nicht nur wo die alle hinziehen, nein, er habe sie auch selber installiert. Das ist natürlich Unsinn, aber so kommt diese Fotografie rüber. Just in dem Moment erinnere ich mich an ein Foto, dass nie gemacht wurde. Unser aller Landrat Franz Meyer vor dem ehemaligen Gasthaus »Salzweger Hof«. Dieses soll in ein Asylantenheim umgewidmet werden und hat deshalb vor Wochen einen Proteststurm in der Gemeinde ausgelöst. Kein Politiker lies sich vor besagtem Gasthaus ablichten. Plötzlich wollten alle, auch der Herr Landrat, nichts damit zu tun haben. Sie schoben den schwarzen Peter (*) dem nächsten in die Schuhe.
(*) sorry, »schwarzer Peter« ist heute ein diskriminierender Ausdruck, korrekt muss es heißen,  »andersfarbiger Peter mit Migrationshintergrund«.

Freitag, 10. Januar 2014

Aus der Vergangenheit nichts gelernt

Fürstenzell: Vor Jahren gab es eine größenwahnsinnige Idee mit dem Krankenhausareal. Von gehobenem Wohnen wurde geredet, von einem Einkaufmarkt, einem medizinischen Versorgungszentrum, Praxen und so mancher träumte sogar von einem U-Bahn-Anschluss. Große Worte, große Gesten. Es ging in die Hose, der Herr hatte kein Geld und die Banken gaben ihm auch keines und der Markt Fürstenzell schaute in die Röhre.
Viele Jahre vorher gab es die »Belebung Bad Höhenstadt« Die Rohbauruinen standen jahrelang in der Botanik herum und viele Handwerksbetriebe wurden in den Ruin getrieben. Bad Füssing, Bad Griesbach, Bad Birnbach waren längst ausgebaut, als es zu spät war, kam Fürstenzell. Die Marktgemeinde Fürstenzell stand hilflos daneben und musste zuschauen, wie alles den Bach runterging.
Nun zeigt sich eine Parallele. Um uns herum reiht sich Golfplatz an Golfplatz. Jetzt kommt auch noch Fürstenzell und dann gleich mit Feng-Shui. Es wird noch doller, 38 Ferienhäuser mit 65 Ferienwohnungen sind auf dem Areal geplant . Wer soll die mit Leben füllen? Hat man aus Bad Höhenstadt nichts gelernt?
Dabei gibt es schon Stillstand genug.  Die Brache beim Mayerwirt, das hermetisch abgeriegelte Klosterareal.

Freitag, 3. Januar 2014

Rückschau geplant

Fürstenzell: Der Satireblog »NEBEN DER SPUR« bereitet gerade eine kommunalpolitische Rückschau auf die Regierungsjahre des I. Bürgermeisters Franz Lehner vor. Das ist nichts Ungewöhnliches. In vielen Gemeinden wird das gemacht, und wenn es ungewöhnlich wäre, würde ich es erst recht machen. Von den Erfolgen wird jederzeit und überall berichtet, von den Misserfolgen berichtet vorwiegend die Opposition und von den Dingen, die gar nicht in Angriff genommen wurden, fehlen meist kundige Berichterstatter. All dies soll zusammengetragen und kommentiert werden. Sicher wird das eine oder andere aus einem vollkommen anderen Blickwinkel beleuchtet werden, Unbekanntes wird mehr, Bekanntes weniger ausführlich besprochen. Zwölf Jahre sind eine lange Zeit, da tut sich was in einer Marktgemeinde, oder auch nicht. Derweil genießen Sie die Tage und wenn sie mir dabei etwas helfen wollen, wenn Sie Informationen haben, ich bin dankbar dafür. Selbstverständlich gilt der Informantenschutz voll umfänglich. Saionara