Liebe Freunde, wenn Sie Texte aus meinem Blog verwenden,
bitte geben Sie den Autor an, sonst ist es geistiger Diebstahl.

Dienstag, 28. Februar 2017

Ein Traum geht in Erfüllung.

Noch bei Dunkelheit machten wir uns auf den Weg. Die Nacht war sternenklar. Mit 9 Grad Celsius eine ideale Temperatur, und es war fast windstill.
Ohne Taschenlampe querten wir das Hochtal zwischen der Falkenhütte und der Laliderer Wand.
Gespannte Ruhe herrschte zwischen uns dreien. Wie oft gingen wir die einzelnen Passagen durch. Jetzt schlug die Stunde der Wahrheit.
Mit Toni ging ich schon so manche Tour in Fels und Eis. Robert war auch von Anfang an dabei. Wir drei verstanden uns blind.

Über ein steil ansteigendes Geröllfeld gelangten wir zum Einstieg.
Die 800 Meter senkrecht aufsteigende Felswand flößte uns unbandigen Respekt ein. Trotzdem wollten wir sie in zwölf Stunden bezwungen haben.

Bedächtig kletterten wir die ersten Meter. Wir mussten unseren Rhythmus erst finden. Wir wussten, dass wir fitt für diese Tour waren, dass wir mit unserem bergsteigerischen Können allemal diese Wand bezwingen konnten. Trotzdem war die Ehrfurcht da.

Bis jetzt war kein Wort zwischen uns gefallen. Jeder Griff nach oben, jeder Tritt, jede Querung war hundertfach geübt.

Dann sahen wir über den Gipfeln im Osten die Sonne aufsteigen, die uns mit einem überwältigenden Morgenrot begrüßte.
Nun war der Bann gebrochen. Die Freude sprang uns aus dem Gesicht.

Auf geht’s, komm Alter, Du als Erster!«, sagte Robert zu mir. Nach etwa huntert Höhenmetern kam die erste schwierige Querung. Für ein eingespieltes Team kein Hindernis. Meter um Meter arbeiteten wir uns nach oben. Die Sonne war jetzt nicht mehr so gnädig mit uns. Sie brannte erbarmungslos auf uns nieder. Immer wieder mussten wir die Wasserflaschen rausholen, bevor die Kehle ganz trocken wurde.
Ein Überhang zwang uns, ohne Rucksack weiter zu klettern. Mit doppelter Seilsicherung mussten wir all unser Können aufbieten. Dann war er geschafft. Die Rucksäcke wurden hochgezogen und erst mal Brotzeit gemacht.

Vielleicht hatten wir ein Drittel der Wand geschafft. Wir waren jetzt 4 Stunden in der Steilwand unterwegs.

Es ging weiter.
Es gab Passagen, da war der Fels mürbe und morsch, so dass wir die bereits eingetriebenen Eisen alle sehr sorgfältig prüften, bevor wir unsere Karabinerhacken einklinkten. Das kostete Zeit. Auf einem winzigen Felsplateau hielten wir unsere nächste Rast.





Wir durften unsere Aufstiegslinie nicht verlassen. An einer senkrechten Felswand ist das nicht so einfach einzuhalten.


 

Die Falkenhütte unten auf dem Hochplateau war nur noch ein winziges Etwas.

An einem schrägen Felsgrat mit einer charakteristischen Verformung wussten wir, die Hälfte war geschafft.

Das Wetter war weiterhin stabil, die Sonne würde gleich hinter dem Gipfel verschwinden.

Nun ging es zügig voran.
Mittlerweile lag die Laliderer Nordwand im Schatten. Gleich wurde es um ein paar Grad kühler.

Vielleicht noch 5 Seillängen bis zum Gipfel. Dann fiel das Barometer. Im Flachland ist sowas unerheblich. Am Berg kann das verheerende Folgen haben. Wir konnten von der Nordwand aus natürlich nicht über den Bergkamm schauen. Was sich dahinter abspielte, erahnten wir nur. Auf unserer Seite blauer Himmel, auch wenn die Felswand selber im Schatten lag, das Panorama davor hatte Sonne satt.

Aber, das Barometer fiel weiter.
Mit voller Konzentration kletterten wir weiter. Ein Überhang war noch zu meistern.

Noch 3 Seillängen. Über den Herzoggrad im Westen schob sich eine winzige dunkle Wolke. Der Wind frischte auf.
Wir kletterten konzentriert ohne Eile. In solchen Situation macht es keinen Sinn auf Schnelligkeit zu gehen. Die Wolke im Westen wurde größer. Eine Zweite, viel dunklere türmte sich hinter der Ersten auf.

Es wurde kälter. Erste Eiskristalle bliesen über den Grat. Jetzt konnte es ganz schnell ungemütlich werden.

Die letzte Seillänge bewältigten wir im Eisregen. Der Sturm zerrte an unseren Rucksäcken. Unsere Gesichter brannten wie Feuer von den vielen Eiskristallen.

Geschafft. Mit Tränen in den Augen fielen wir uns in die Arme. Die Laliderer Wand war bezwungen.

Vom Westen her tobte ein Eissturm heran. Die ersten Blitze zuckten am Berg. Wir mussten vom Grad weg.
Jede Sturmbö konnte uns in die Tiefe reißen. Tief gebückt, die Hände schützend vor den Augen, liefen wir hinüber zur Biwakschachtel.
Mit einem unbeschreiblichen Gefühl, überschüttet von Glückshormonen lagen wir uns erneut in den Armen. Wir weinten hemmungslos vor Freude, während draußen das Unwetter tobte.





 



Montag, 27. Februar 2017

Wie ich Passau kennenlernte

Erste konkrete Hinweise auf Passau bekam ich während meiner Studentenzeit in München.
Für den Osten Bayerns interessierten wir uns herzlich wenig. Wir liebten den Süden, die Alpen ob drenten oder herenten.
Fast an jedem Wochenende fuhren wir mit meinem R4 in die Berge.

Ich erwähnte es schon mal irgendwo. München war uns zu teuer und ein ganzes Wochenende nur spazierengehen und in der Bude rumlungern mochten wir auch nicht. Wir fieberten dem Freitagnachmittag entgegen. Der Rucksack wurde schon morgens gepackt und nachmittags hatten wir nur einen Wunsch. Raus aus München.

An meinem R4 prangte damals noch das Nummernschild meiner Heimat »DI« für Dieburg. Das liegt in Südhessischen und ist heute keine Kreisstadt mehr.

Wer sich so wie ich, weniger in Studentenkneipen und mehr in richtigen Wirtshäusern herumtrieb, bekam bald mit, dass es eine extra Sorte Autofahrer auf Münchens Straßen gab. Bei denen müsse man ganz besonders aufpassen, die seien unberechenbar. Die Münchner nannten sie »die drei Ps«.
Gemeint waren die Kennzeichen PA, PAN und PAF.


Der Begriff »Bayrisch Kongo« kursierte immer mal wieder bei Unterhaltungen. Auch das hatte was mit Niederbayern zu tun, wenn man ein paar Schauermärchen an den Stammtischen glauben schenken konnte.
Hier ist eines der »Schauermärchen« im SPIEGEL von 1962 veröffentlicht:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45139506.html

Und es gab eine »Kongo- Bar«, die war in Eggenfelden ansässig und ein Geheimtipp weit über Niederbayern hinaus bis nach München.


Für uns war der Osten ab München-Riem keine Option und unbekanntes Territorium.

Erst viel später, nämlich 1979 verschlug es mich, nach einem beruflichen Zwischenstopp im Schwäbischen, nach Passau.

Wenige Tage nach der verheerenden Schneekatastrophe in Stadt und Landkreis Passau unterschrieb ich meinen Vertrag am städtischen Krankenhaus.

Ganz schnell lernte ich Land und Leute lieben und es wurde bald klar. Hier bleibst Du!
Trotzdem war nochmal aus beruflicher Sicht eine Zeit in Ulm notwendig. Aber Niederbayern war nicht vergessen.

Nach 4 Jahren in der Fremde kam ich nach Eggenfelden.  Endlich wieder niederbayrischer Boden unter den Füßen. Jeden Tag fuhr ich an der Kongo-Bar vorbei ins Krankenhaus. Ihr Ruf war immer noch legendär, aber sie war geschlossen.
4 Jahre verbrachte ich in Eggenfelden, dann ging es zurück ins Passauer Land.

Mein R4 prägte meine Studentenzeit. Damals fuhr ich mit einer Tankfüllung Normalbenzin für etwas über 10 D-Mark von München um die 400 Kilometer zu meinen Eltern in den Odenwald. Mit 100 Stundenkilometern schnurrte ich über die Autobahn. Es war eine schöne Zeit.

Auch die ist heute Vergangenheit, lediglich die vielen Erinnerungen halten die Zeit lebendig. Es waren herrliche Jahre. Das Studium war intensiv, den Ausgleich fanden wir in den Bergen.
Nie wären wir auf die Idee gekommen an einer künstlichen Kletterwand in einer Halle rumzuhampeln.
Sowas gab es sowieso noch nicht.

Unser Highlight beim Klettern war die Laliderer Wand. Ein einziges Mal wollten wir diese über 800 Meter senkrecht ansteigende Felswand im Karwendel bezwingen. Mehrere Versuche mussten wir schon wegen schlechten Wetters abbrechen.

Dann, an einem wunderbaren Spätsommertag konnten wir zu dritt endlich die Wand bezwingen. So viel Glückshormone hatte ich vorher und nachher nie mehr produziert. Es war gigantisch.




Aber, das ist eine andere Geschichte, die separat erzählt werden muss.

Die Grenze zur Alpenrepublik

Der Bilderbuchmorgen begann um kurz nach 6 Uhr. Im Tal saßen ein paar Nebelfetzen fest. Opa Toni, der Vater des Hüttenwirtes, werkelte an einer Regentonne herum, die er mit roter und weißer Farbe anstrich.
Der gestrige Tag steckte mir noch in den Knochen.
Von der Diensthütte der Bergwacht kam ein aufmunternder Jodler herunter, den wir sofort erwiderten.

Nun lernten wir Johanna kennen, die gute Seele der Dammkarhütte und leibliche Schwester des Wirtes. Er selber war unverheiratet und schon seit ewigen Zeiten hier oben.

Das Frühstück ließ sich gut an und gereichte einem Bergsteiger zu allen Ehren. Wir langten kräftig zu.
Mit der ersten Fuhre der Materialseilbahn kam neben Getränkekisten und Lebensmittel ein Koffer hoch.

In aller Früh setzte unser Wirt, der übrigens Ludwig hieß, einen Funkspruch wegen der Mädels ab. Schon bald darauf hatte er ihren Klassenlehrer am Funkgerät im Tal.
Auf sein Geheiß schickten sie Sachen zum Anziehen für die verhinderten Berghexerl hoch, vor allen Dingen trittfeste Schuhe. All das kam nun mit dem Koffer an.

Wenig später erschienen die drei Amazonen frisch gekampelt in bergtauglichem Outfit auf der Terrasse.
Voller Ehrfurcht schauten sie hoch ins Dammkar, sahen die Diensthütte auf einem Felsvorsprung weit oben und fragten:
»Von da oben habt Ihr uns runtergeholt?«

Dann aßen sie erst mal mit gutem Appetit und wie das bei der Jugend so ist, die vergangene Nacht wurde kurzerhand zum Abenteuer erklärt. Nie und nimmer würden sie so leichtsinnig sein.
Jetzt hatten sie sogar richtige Bergschuhe an den Füßen.

Einer der Bergwachtler platze in die Runde und meinte, in einer halben Stunde sei Abmarsch. Er würde die drei Damen ins Tal begleiten und ihrem Klassenlehrer übergeben.

Als es Zeit zum Aufbruch war, bekam der Hüttenwirt noch ein Busserl von jeder auf die Backe, dann waren sie auch schon hinter einem Felsvorsprung verschwunden.

Opa Toni werkelte weiter an seiner Tonne und wir wollten der Diensthütte einen Besuch abstatten. Das hatten wir schon gestern Abend verabredet.
Wir schulterten leichtes Gepäck, nahmen Seil und Karabinerhaken mit und stiegen in den Fels.


Bis zum Nachmittag nahmen wir an einer Übung der hiesigen Bergwacht teil. Wir lernten eine ganze Menge übers Bergsteigen, über Bergrettung und Bergwetter. Unter Anleitung mussten wir ein Biwak  am Fels verankern. Das alles machte riesigen Spaß und wir schlugen uns tapfer, wie uns der Übungsleiter später glaubhaft versicherte.

Alles in allem ein gelungener Tag, der so nicht eingeplant war. Aber, wir hatten Zeit, die Olympiade dauerte noch ein paar Tage und wir wollten unter keinen Umständen zu früh in München sein.

Am späten Nachmittag saßen wir wieder auf der Terrasse zusammen. Ein paar Ausflügler traten den Abstieg nach Mittenwald an.

Opa Toni saß die ganze Zeit mit seinem Fernglas abseits von uns immer wieder umringt von ein paar Tagestouristen. Allesamt schauten sie, ob mit oder ohne Feldstecher, hinauf auf einen Felsgrat, auf dem die Grenze zu Österreich verlief.

»Des san scho Hund, die Österreichischen!« Dabei deutete Opa Toni hinauf auf den Grat.
»Habt ihr’s g’sehn? Die beobachten uns ganz genau!
Jetzt hat er sich wieder bewegt, der Grenzer!«


Er bekam allseits Zustimmung. Alle sahen den österreichischen Grenzer ganz droben direkt unter dem Gipfel.
Hüttenwirt Ludwig schmunzelte und Johanna meinte nur:
»Geh weiter, es g'langt jetzt!«

Danach löste sich die kleine Gruppe um Opa Toni auf und er kam zu uns rüber an den Tisch. Schelmisch grinsend meinte er zu mir, ob ich ihm helfen würde morgen früh die neue Tonne nach droben zu bringen um sie gegen die alte auszutauschen. Die Farbe bei der da droben sei schon ziemlich abgeblättert.

»Schon seit Jahren«, so erklärte mir Johanna, »macht sich mein Vater einen Schabernack daraus, ein paar allzu vorwitzige Sommerfrischler zu derblecken!«

So erfuhr ich, dass Opa Toni eine rot-weiß-rot angestrichene Tonne unter den Gipfel auf einen Felsvorsprung schleppte und daran einen alten Karabiner befestigte.
Dann setzte er sich, wenn genug Gäste auf der Terrasse weilten, mit seinem Fernglas hin und schaute nach oben.
Recht bald hatte er Mitgucker, die ihm auf den Leim gingen.
Er erzählte die schauerlichten Geschichten von ruchlosen Grenzern, verwegenen Wilderern und todesmutigen Schmugglern.

Dann meinte ich noch zu Opa Toni, ob wir morgen früh nicht die zweite Tonne neben die bereits oben platzierte stellen sollten. Zwei Grenzer wären allemal besser als einer.
Mein Vorschlag wurde freudig vom Alten aufgenommen.
»Des mach mer, ich nehm Farbe mit, dann streichen wir die Tonne oben auch frisch an!«

Johanna meinte lapidar zu meinem Vorschlag.
»Jetzt ham wer schon zwei Spinnerte!«

Sonntag, 26. Februar 2017

Die Bergrettung

»Oha, noch einer!«, sagte ich leicht aufgebracht zu mir selber und legte den Telefonhörer auf. Ich wunderte mich über meine ach so vielen Freunde, die sich urplötzlich alle bei mir meldeten. Von einigen hatte ich schon ein paar Jährchen nichts gehört.

Dieses Phänomen verortete ich natürlich sehr schnell. Die Münchner Olympiade stand an und ich wohnte gleich hinter dem alten Messegelände in der Ganghofer-Straße.
Alle luden sich zum Übernachten ein. Nie und nimmer konnte ich die in meiner winzigen Studentenbude beherbergen.
Also beschloss ich, während des ganzen Spektakels aus München zu fliehen. Mit zwei Gleichgesinnten plante ich eine längere Bergtour.

Bei bestem Sommerwetter starteten wir drei Tage vor der Eröffnung der XX. Olympischen Sommerspiele in Richtung Karwendel. Wir wollten das Gebirge, das wir mittlerweile recht gut kannten, von Westen nach Osten durchwandern und dabei einige Klettertouren unternehmen. Ganz besonders reizte uns die Laliderer Wand. Vielleicht konnten wir sie ja diesmal bezwingen.

Schnell ließen wir die Großstadt hinter uns. Unser erstes Ziel war Krün. Wir parkten meinen R4 bei einem Bauern und machten uns auf den Weg zur Vereiner-Alm. Dort wollten wir die erste Nacht verbringen und dann weiter gehen über den Wörnerkar rüber zum Dammkar bis zur Dammkarhütte.

Frohen Mutes begannen wir mit dem Aufstieg den Jägersteig entlang. In der Abendsonne erreichten wir die Vereiner-Alm mit der Krinner-Kofler Hütte. Den Schlüssel zu dieser Selbstversorgerhütte fanden wir auf Anhieb dank der genauen Beschreibung unseres Bauern, bei dem wir den R4 abstellten.



Wir hatten die Hütte für uns ganz alleine. Bei einem deftigen Hackbraten, das Hackfleisch besorgten wir uns noch im Tal beim Metzger, genossen wir das Alpenpanorama. Weit und breit war keine Menschenseele zu sehen. Hundemüde sanken wir schon bald in die Betten.

Beim ersten Morgenlicht wuschen wir uns am Brunnen vor der Hütte, frühstückten ausgiebig und packten unsere Rucksäcke. Die vor uns liegende Tour sollte sehr anstrengend werden.

Über ein endlos langes Geröllfeld stapften wir das Wörnerkar hoch. Die Sonne brannte mörderisch vom Himmel. Oben angekommen sahen wir schon von weitem unser nächstes Ziel, die Dammkarhütte. Nach einem kurzen Abstieg ging es wieder aufwärts durch ein riesiges Latschenkiefernfeld. Dort stand die Hitze wie in einem Glutofen. Kein Lüftchen regte sich.
Meter um Meter arbeiteten wir uns vor. Von einem Steig, geschweige denn ein Pfad war weit und breit nichts zu sehen. Wir kamen an unsere Grenzen.



Mit letzter Kraft erreichten wir die Hütte. Am ganzen Körper zitternd bestellte ich mir mitten im Hochsommer einen Glühwein. Nachdem der Wirt zweimal nachfragte, bekam ich ihn endlich.

Die Strapazen der Tour waren schnell vergessen. Zusammen mit ein paar Bergwachtlern, die etwas weiter oben eine eigene Diensthütte hatten, saßen wir auf der Terrasse und genossen die mächtigen Felsformationen unter einem phantastischen Sternenhimmel.

Es musste gegen 22 Uhr gewesen sein, als einer der Bergwachtler aufstand und hinter das Haus ging.
»Da ruft jemand!«
Nun hörten wir es auch. Das kam vom oberen Dammkar.
»Da sind noch welche oben im Kar!«

Die drei Männer schulterten ihre Rucksäcke.
»Wir schauen mal nach!«
Dann drehte sich einer zu uns um:
»Kommt Ihr mit?«
Das ließen wir uns nicht zweimal sagen.

Mit mehreren Taschenlampen ging es hinein ins obere Dammkar. Nach einer knappen halben Stunde sahen wir drei Mädels um die Sechzehn im Lichtkegel unserer Lampen, wie sie sich an den Fels kauerten. In knapper Sommerkleidung, mit Sandalen an den Füßen, wussten sie nicht mehr weiter.
»Ja was seid Ihr denn für Bachstelzen!«

Zu uns gewand sagte Korbinian: »Das passiert immer wieder. Mit der Karwendelbahn fahren sie nach oben und glauben über das Dammkar runterlaufen zu können.

Wir verknoteten ein paar Seile zu kurzen Trageriemen, die wir um die Hinterteile der Mädels schlangen. Dann nahmen jeweils zwei von uns eine der Schnepfen in die Mitte und bugsierten sie so langsam nach unten.

Unten angekommen kam kein Vorwurf weder von den Bergwachtlern noch vom Hüttenwirt. Wir verarzteten ihre Riß- und Schürfwunden. In Decken gehüllt saßen die Mädels noch eine Weile bei uns.

»Wie kommen wir jetzt nach Mittenwald?«, fragte die Schwarzhaarige.
»Gar nicht!«, kam die knappe Antwort vom Wirt.
»Ihr bleibt über Nacht auf der Hütte und morgen früh lasse ich einen Funk ins Tal, dann wird sich schon jemand kümmern.

Der Jemand war der Klassenlehrer der jungen Ladies, der sicherlich noch Blut und Wasser schwitzte.
Seit zwei Tagen logierten sie zusammen mit Ihrer Klasse in Krün in der Jugendherberge.

»Das wird immer schlimmer mit den Halbschuhtouristen. Die kommen ganz gemütlich per Seilbahn ohne jegliche Ausrüstung in hochalpines Gelände. Die haben keinen blassen Schimmer vom Hochgebirge und überschätzen sich total. Dann passiert das, obwohl das heute noch glimpflich abgegangen ist!«
Mit einem »Danke Kameraden!«, verabschiedeten sich die Bergwachtler von uns und stiegen hoch zu ihrer Diensthütte.

Der Hüttenwirt verfrachtete die Gören ins Matratzenlager, dann saßen wir noch eine Weile beisammen.

»Als Du heute den Glühwein bei mir bestellt hast, war ich wirklich der Meinung, Du hättest einen gehörig an der Waffel!«
Darauf tranken wir noch einen Enzian und verkrochen uns in selbiges Matratzenlager. Allerdings ins andere Ende, damit die Mädels ungestört blieben.

Die Einkehr

Nach einem wunderschönen Bergsteigerwochenende ging es am späten Sonntagnachmittag wieder zurück nach München.
Die Grenzstation zwischen Hinterriss und Vorderriss war unser erster Halt.


Da wir einiges an Zigaretten und Strohrum in meinem R4 gebunkert hatten, mussten wir uns ein geeignetes Versteck einfallen lassen. Die österreichischen Grenzer, allesamt Pfundskerle, kannten uns schon. Wir verweilten gerne ein paar Minuten bei ihnen, palaverten über dies und jenes, übers Bergsteigen im Allgemeinen und das Schmuggeln von Strohrum im Besonderen. Von ihnen erfuhren wir auch, ob die Deutschen drüben heute ganz besonders genau kontrollieren würden.

Wenn sie das taten, deponierten wir schon mal einen unserer Rucksäcke mit Schmuggelware bei den Österreichern zur sicheren Verwahrung bis zum nächsten Wochenende.
Ich sagte es ja schon oben, es waren allesamt Pfundskerle, die ihren deutschen Kollegen gerne mal ein Schnippchen schlugen.

Waren die Kontrollen eher lasch, verstauten wir Rum und die Glimmstängel in einer verschlissenen Segeltuchtasche und deckten sie mit unseren gebrauchten Wollsocken ab. Darüber häuften wir die Bergsteigerausrüstung. Kein einziges Mal wurden wir beim Schmuggeln erwischt.

Einmal meinte ein deutscher Zollbeamter, ob wir keine Plastiktüten für unsere stinkerten Socken hätten.

Vorbei am Sylvensteinstausee ging es hinunter nach Lenggries.

Sonntags in den frühen Abendstunden war der Rückreiseverkehr nach München chaotisch. Deshalb machten wir Halt beim Postwirt. Noch im R4 knobelten wir aus, wer auf Alkohol verzichten musste, dann ging es hinein in die urgemütliche Wirtsstube.



Mit einem »Ah, es Studenten seid’s wieder!«, begrüßte uns der Wirt. Dann ließen wir uns eine ordentliche Brotzeit schmecken und verkonsumierten so manche Halbe. Dazwischen war gelegentlich auch mal was Hochprozentiges, meist in Form von Enzian, angesagt.

Gegen 22 Uhr ging es auf die letzte Etappe nach München. Zwei Gipfelstürmer schliefen schon bald auf der nicht heruntergeklappten Rückbank meines R4 ein. Der natürlich immer noch nüchterne Fahrer fügte sich in sein Schicksal und kutschierte uns auf nahezu freier Strecke nach München.

An einem dieser Abende zeigte mir der Postwirt ein Foto.
»Kennst die?«, fragte er hinterfotzig.
Und ob ich die kannte. So erfuhr ich, dass meine Eltern seit Jahren immer mal wieder im Gasthaus zur Post abstiegen.

Dann versicherte er mir hoch und heilig, er habe gegenüber meinen Eltern mit keinem einzigen Wort unsere sonntägliche verkehrsbedingte Einkehr erwähnt.

Samstag, 25. Februar 2017

Hüttenzauber


Während der Sommermonate war die Lamsenjochhütte gut belegt. Wenn in den späten Nachmittagsstunden die Tagestourengeher ins Tal zurück stiefelten, wurde es ruhiger.

Dann blieben nur eine handvoll eingefleischte Bergfexe übrig und ein paar gutbetuchte Hausgäste, die mal auf einer richtigen Berghütte übernachten wollten.

Nachdem Letztere den Sonnenuntergang gebührend mit »Ahs« und »Ohs« bewunderten, zogen wir uns in die Stube zurück und setzten uns an den großen runden Tisch gleich neben dem Kachelofen.
Keiner saß alleine in der Ecke.

Wir drei hatten unsere Schlafstatt bereits ausgesucht.
Die Hausgäste hatten richtige Zimmer, so eine Gemeinschaftsunterkunft mit Matratzenlager war ihnen fremd. Soweit sollte das Erlebte doch nicht gehen.

Ganz zufällig griff ich meine Klampfe und zupfte etwas darauf herum.
Dann kam der Hüttenwirt, natürlich auch ganz zufällig, mit drei Stamperl daher.
»Buam, spuids oan auf!«

Wir leerten die Stamperl, Robert holte seine Ziach hervor. Max, der dritte im Bunde, schnappte sich zwei Löffel, legte seine Maultrommel und eine Mundharmonika auf den Tisch. Schon erklang der erste Zwiefache.

Irgendwie waren die Stamperl erneut gefüllt und eine Flasche Bier stand auch daneben.
Dann erzählten wir etwas über unser karges Studentenleben, prosteten uns zwischendurch zu, redeten von waghalsigen Bergtouren, von der Einsamkeit der Gipfel und noch mehr so ein Kram. Die Hausgäste spitzen die Ohren.

Nachdem wir das Tiroler Bergsteigerlied intonierten, wurde es mucksmäuschenstill.

Wohl ist die Welt so groß und weit
Und voller Sonnenschein
Das allerschönste Stück davon
Ist doch die Heimat mein.
Dort wo aus schmaler Felsenkluft
Der Eisack springt heraus,
Von Sigmunds Kron der Etsch entlang
Bis zur Salurner Klaus.

Die Stamperl füllten sich wieder. Urplötzlich stand eine Brettljausen vor uns. Die Hausgäste ließen sich nicht lumpen.
Nun wurden allerlei Berggeschichten, Anekdoten und Selbsterlebtes zum Besten gegeben. Zwischendrin spielten wir wieder auf.

Wir sangen unser Repertoire rauf und runter.
Die Bergvagabunden,
Hohe Tannen
Von den blauen Bergen kommen wir.

Und weil alle einverstanden waren, setzte der Wirt die sonst übliche Hüttenruhe um 22 Uhr ausser Kraft.

 


Ganz zum Schluß erklang noch das Andreas-Hofer-Lied. »Zu Mantua in Banden«.
Das mussten wir immer singen, wenn Edwin, ein Bergsteiger aus Schwaz/Tirol mit am Tisch saß.

So verbrachten wir viele Abende auf der Lamsenjochhütte. Was besonders angenehm war, wir zahlen dafür keinen roten Pfennig.
Der Wirt machte einen guten Umsatz und ließ uns kostenlos übernachten. Die Hausgäste erlebten einen original Hüttenzauber und zahlten unsere Zeche.

Am nächsten Morgen gingen wir auf Bergtour, auch wenn der Schädel noch so brummte. Die klare Bergluft und unsere Jugend waren Garant dafür, dass wir schon bald wieder den Kopf frei hatten.

Dann intonierten wir das König-Ludwig-Lied »Auf den Bergen, da wohnt die Freiheit«, stießen einen herzhaften Juchzerer aus und gingen den Gipfel an.

Liegesitze hatte der R4 keine

Liegesitze hatte der R4 keine, aber eine Rückbank, die, wenn man sie umlegte, von so manchem Zeitgenossen als nicht so komfortabel angesehen wurde. Deswegen musste die Sache mit allerlei Kissen aufgehübscht werden, bis besagte umgelegte Rückbank den Vorstellungen entsprach. Über eine genauere Beschreibung des Verwendungszweckes schweigt der Zeitgenosse beharrlich und auch wir wollen uns nicht tiefer mit diesem Thema beschäftigen. Letztendlich war so ein R4 ein Gefährt, mit dem man von A nach B gelangen wollte. Die Rückbank konnte da nur ein Thema am Rande sein.

So einen tollen Kleinwagen gibt es heutzutage überhaupt nicht mehr.
Ich kenne mich ja mit technischen Dingen rund um’s Automobil nicht besonders gut aus. Aus diesem Grunde wird hier so manches stehen, was einem ausgewiesenen Automobilfachmann ein Schmunzeln ins Gesicht zaubern wird. Sei’s drum.

Mir gefiel mein R4.
Der war blau, heute würde man vielleicht »griechischblau« dazu sagen. Meiner war einfach nur blau!
Und, ich meine, er hatte 27 PS. Aber da bin ich mir nicht so sicher.
Die Federung war phänomenal, was ganz sicher von Vorteil war, wenn die Rückbank, ob umgeklappt oder nicht, ob mit oder ohne Kissen, für diverse Aktivitäten genutzt wurde.

Dann hatte der R4 eine Krückstockschaltung. Sowas sieht man heutzutage nicht mehr. Da konnte man locker seinen Brotzeitbeutel dranhängen.

Zu dritt fuhren wir fast jedes Wochenende im Sommer ins Karwendel zum Bergsteigen. München war uns zu teuer. Bevorzugt steuerte ich mit besagtem blauen R4 den großen Ahornboden in der Eng-Alm an. Von dort gingen wir unsere Bergtouren.
Damals gab es noch keine Hotels und all den Kram. Dieses riesige Areal mit altem Ahornbaumbestand lag vor einer majestätischen Bergkulisse des Karwendelhauptkammes. Wer in dieses Hochtal kam, dem stockte der Atem. Der Anblick war berauschend schön.



Meistens fuhren wir ans hintere Ende des Schotterparkplatzes und luden unsere Bergsteigerutensilien aus. Dann ließen wir uns erst mal von dem einen oder anderen Halbschuhtouristen bestaunen. Wir erklärten unsere Ausrüstung und erzählten dabei so manchen Schwank aus unserem gefährlichen Bergsteigerleben. Ob das alles so hundertprozentig der Wahrheit entsprach, dafür will ich meine Hand nicht ins Feuer legen.


Vor Kurzem fuhr ich neugierdehalber hin.
Ich war nur noch traurig. Da steht ein riesiger Hotelkomplex. Die aufgehübschten Almhütten sind allesamt Verkaufsläden oder Imbissbuden mit sich automatisch öffnenden Glastüren. Der Käse ist vakuumverpackt und die Milch gibt es im Tetrapack.

Die damals so stolzen Ahornbäume sind nur noch ein trauriges Etwas. Die meisten existieren gar nicht mehr.
Ein paar Rindviecher stehen noch rum, die, ich trau mich wetten, nur noch wegen der vielen Touristen dort rumstehen.
Mir trieb es die Tränen in die Augen.





Damals, so um 1970 herum, waren wir die wahren Berghütten- und Gipfelstürmer. Die Lamsenjochhütte, hochalpin gelegen, war oft unsere erste Anlaufstation am Freitagnachmittag. Nach einem 4stündigen Aufstieg, wir schleppten meistens Gitarre und Quetschkommode mit, begrüßte uns der Hüttenwirt. Wir kannten uns. Dem abendlichen Hüttenzauber stand nichts mehr im Wege.

Aber, das ist eine andere Geschichte, die ich später erzählen werde.

Donnerstag, 16. Februar 2017

Da pfeife ich doch drauf!

Wenn man gegen die Siebzig geht, gilt der Spruch:
»Über die Jahre wird man alt!«
Erst bemerken das die Anderen. Es dauert, bis man das selbst verinnerlicht hat.

Immer öfters kommt der gut gemeinte Ratschlag, doch seine Memoiren zu schreiben.
Wenn das bei einem Schreiberling wie mir andauernd gefordert wird, ist es ein untrügliches Zeichen, man wird alt!
Ob Memoiren oder Autobiografie, irgendwie ist es dasselbe.

Durch die Blume wird einem gesagt: »Neues kommt eh nicht mehr, schreibe Deine Vergangenheit auf, damit Du noch was zu tun hast!«

Selbstverständlich sträube ich mich dagegen. Wer nur in der Vergangenheit lebt vernachlässigt zwangsweise seine Zukunft. Und die ist mir immer noch wichtig!
Und außerdem wird bei solchen Biografien, besonders wenn es Autobiografien sind, gelogen, dass sich die Balken biegen.

Dann verschieben sich auch die Sichtweisen und Perspektiven im Laufe der Jahre. Was einem heute lächerlich vorkommt, konnte seinerzeit ein ernstzunehmendes Problem darstellen.

Ich möchte Ihnen ein Beispiel geben:

Ich stand vor einem Riesenproblem! Alle meine Versuche scheiterten kläglich. Was hätte ich alles dafür gegeben, das zu können. Es ging einfach nicht!
Ich konnte nicht durch die Finger pfeifen.

Bei meinen Freunden sah das so einfach, so easy aus. Egal, ob mit zwei Fingern oder vier Fingern, einhändig oder zweihändig, ich bekam keinen Ton heraus.
Selbst die Mädchen konnten das, nur ich nicht!

Sie mögen mich jetzt auslachen. Als Zwölfjähriger war mir damals nicht nach Lachen zumute. Ich litt darunter. Es nagte an meinem Selbstwertgefühl, obwohl ich damals noch gar nicht wusste, was das ist.

Alle konnten das, nur ich nicht.

Sie können überhaupt nicht nachvollziehen, in was für eine unendliche Seelenpein mich das stürzte. Bei jedem Pfiff zuckte ich zusammen. Immer wieder versuchte ich es heimlich. Vorher vergewisserte ich mich, von niemandem beobachtet zu werden. Meine frustranen Pfeifversuche sollten nicht noch zum Gespött meiner Freunde werden.
Nie bekam ich auch nur einen einzigen Ton heraus.

Heute mit fast Siebzig ist mir das scheißegal. So ändern sich die Zeiten. Macht es dann Sinn seine Memoiren zu schreiben, wenn sich die wichtigen und unwichtigen Dinge dermaßen verschieben?

In meinen Memoiren, wenn ich denn welche schreiben würde, käme diese Pfeiferei nicht vor. Und wenn, dann wäre ich einer gewesen, der pausenlos mal mit zwei, mal mit vier Fingern einen markanten Pfiff hinter den Mädels herschickte. Sozusagen als Markenzeichen. Das wäre dann ganz unverschämt gelogen, aber exakt so entstehen Memoiren.

Freitag, 10. Februar 2017

Vom Fuchs, einer Gans und dem Limburger Glockenspiel

Getextet wurde das Lied 1824 von Ernst Anschütz. Seit dieser Zeit ist es ein gängiges und allseits bekanntes Kinderlied.

»Fuchs du hast die Gans gestohlen,
||: gib sie wieder her :||
||: Sonst wird Dich der Jäger holen,
mit dem Schießgewehr :||

In der hessischen Stadt Limburg mit knapp 35tausend Seelen ist die Melodie »Fuchs Du hast die Ganz gestohlen« vom Glockenspiel des Rathauses verbannt.

Eine Bürgerin der Stadt fühlte sich in ihren Gefühlen verletzt. Sie störe sich nicht an der Gans und dem Fuchs, sondern an der Drohung »mit dem Schießgewehr!«

Momentan ist es das Thema in der Stadt. Es löste einen Shitstorm aus.

Die zeitgleich aufgedeckten kinderpornografischen Aktivitäten eines Mitarbeiters im Limburger Domkapitel sind dagegen Peanuts!

In allen Medien wurde erwähnt, dass die Lady Veganerin sei. Dem Fuchs wird das herzlich egal sein.

Neue Bauernregeln

»Steht das Schwein auf einem Bein, ist der Schweinestall zu klein!«

Sowas und Ähnliches stand auf den Plakaten, die nun eingestampft werden.
Ein gekonnter Gag der Umweltministerin.

Die Plakate braucht es nicht mehr. Die Aufmerksamkeit wurde durch den Zoff der Umweltministerin Barbara Hendriks mit Landwirtschaftsminister Christian Schmidt hergestellt.

»Ohne Blumen auf der Wiese gehts den Bienen richtig miese!«


Die Bauern fühlen sich veralbert und in ihrer Würde angegriffen. Ein ganzer Berufsstand würde diffamiert.

»Haut Ackergift die Pflanzen um, bleiben auch die Vögel stumm!«

Die neuen »Bauernregeln« treffen ins Schwarze!

Warum reagieren die Bauern darauf so gereizt?
Es stimmt doch alles. Diese Tatsachen sind halt nicht im Beamtendeutsch verfasst, sondern für Jedermann in knappen Sätzen verständlich gemacht!